Stockholm. Nach vier Jahren mit Verlusten ist der schwedische Energiekonzern Vattenfall zurück in den schwarzen Zahlen. Vor allem Investitionen in die Windenergie hätten sich ausgezahlt, sagte Unternehmenschef Magnus Hall am Mittwoch. Unter dem Strich machte der Staatskonzern 2017 einen Gewinn von 9,6 Milliarden schwedischen Kronen (etwa 960 Millionen Euro). Im vergangenen Jahr hatte das schwedische Staatsunternehmen noch einen Verlust von 26 Milliarden schwedischen Kronen verbucht - vor allem allerdings durch hohe Rückstellungen und Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Braunkohlesparte in der Lausitz. Auch diese Sondereffekte herausgerechnet, lief 2017 besser als das Vorjahr. Das bereinigte operative Ergebnis stieg um sieben Prozent auf rund 23,3 Milliarden Kronen. Erstmals seit 2012 könne wieder eine Dividende an den Eigentümer, den schwedischen Staat, ausgezahlt werden.
In vielen Aspekten sei Vattenfall heute ein neues Unternehmen, sagte Hall. Der Versorger will innerhalb einer Generation ohne fossile Energieträger auskommen. "Wir haben einige Schritte in diese Richtung gemacht", sagte Hall. 2017 sei die Braunkohlenutzung in Berlin beendet worden. Zudem habe Vattenfall in Europas größte Power-to-Heat-Anlage investiert, quasi eine gigantische Batterie. Großen Beitrag zum Gewinn habe die Windenergie. "Wir haben zwei neue Windparks in Betrieb genommen", sagte der Vattenfall-Chef. Zugleich wuchs die Stromerzeugung aus Atomkraft- und Wasserkraftwerken.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.