Impfstoffe allein werden nicht ausreichen, um die Corona-Pandemie zu kontrollieren und um das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren. Die bayerische Therapie-Initiative wird nun auch von Berlin flankiert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bringt ebenfalls ein 50-Millionen-Euro-Förderpaket für die Entwicklung von innovativen Medikamenten gegen Covid-19 auf den Weg. Dies bestätigte am Montag der Bundestagsabgeordnete Albert Rupprecht Oberpfalz-Medien auf Nachfrage. Der forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion spricht von einem "ersten Aufschlag" und einer "Initialzündung auch für andere Bundesländer".
An der Video-Schaltkonferenz am Montag wirkten Landtagspräsidentin Ilse Aigner und BMBF-Staatssekretär Thomas Rachel mit - neben Rupprecht, Ministerialbeamten sowie dem Parlamentarischen Geschäftsführer der CSU-Landtagsfraktion Tobias Reiß und Professor Horst Domday, Sprecher der bayerischen Biotech-Unternehmen. Reiß stieß im Wesentlichen die mit 50 Millionen Euro ausgestattete Corona-Therapie-Offensive der Staatsregierung an.
"Sollten die Mittel nicht reichen, wird nachfinanziert", erklärte Rupprecht. Bereits am kommenden Freitag würden die 50 Millionen Euro in den Bundeshaushalt 2021 eingestellt. Das Förderprogramm des Bundes richte sich weniger an die Forschung, als vielmehr an die praktische, aussichtsreiche Entwicklung von Corona-Therapie-Medikamenten in Biotech-Firmen. Rupprecht: "Wenn keine signifikanten Nebenwirkungen bei diesen innovativen Medikamenten auftreten, können sie bereits nach den erfolgreichen klinischen Erprobungsphasen IIa und IIb relativ rasch zum Einsatz kommen - im Zuge der ,Güter-Abwägung'." In wenigen Wochen wollen sich die Wissenschaftler Klarheit verschaffen, welche Medikamente aussichtsreich und förderfähig sind. Rupprecht freut sich über das "erfolgreiche Zusammenspiel von Bund und Land".
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