Amberg
29.06.2018 - 15:53 Uhr

Vermisste Sophia identifiziert

Bei der vor einer Woche in Nordspanien gefundenen Leiche handelt es sich um die seit gut zwei Wochen vermisste Sophia. Das gab die Polizei Oberfranken am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung mit der Staatsanwaltschaft Bayreuth bekannt.

In Nordspanien wurde  eine Frauenleiche gefunden. Gerichtsmediziner untersuchten, ob es sich um die 28 Jahre alte Studentin Sophia handelt.  Jesus Andrade/El Correo/dpa
In Nordspanien wurde eine Frauenleiche gefunden. Gerichtsmediziner untersuchten, ob es sich um die 28 Jahre alte Studentin Sophia handelt.

Bei der vor einer Woche in Nordspanien gefundenen Leiche handelt es sich um die seit gut zwei Wochen vermisste Sophia. Das gab die Polizei Oberfranken am Freitag in einer gemeisamenen Mitteilung mit der Staatsanwaltschaft Bayreuth bekannt. Die Identifizierung sei abgeschlossen, teilen die Beamten mit. Von Montag bis Freitag seien Beamte der Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei Bayreuth in Spanien gewesen.

Die spanischen Ermittler haben die am 21. Juni in Nordspanien gefundene Frauenleiche identifiziert. Es handelt sich um die seit 14. Juni vermisste gebürtige Ambergerin Sophia. Die Identifizierung sei abgeschlossen, teilen die Beamten aus Oberfranken mit. Von Montag bis Freitag seien Beamte der Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei Bayreuth in Spanien gewesen. Das Bayerische Landeskriminalamt in München hatte ein DNA-Profil der Vermissten erstellt, und es an die spanischen Ermittler geschickt. Mit diesem genetischen Fingerabdruck konnten diese die in der Nähe einer Tankstelle in Nordspanien aufgefundene Leiche als Sophia. identifizieren.

Bereits am vergangenen Freitag hatten die Staatsanwaltschaft sowie die Kriminalpolizei Bayreuth die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Verschwinden der 28-jährigen Frau übernommen. Aufgrund der bisherigen Ermittlungserkenntnisse, mussten sie davon ausgehen, dass die gebürtige Ambergerin bereits in Oberfranken getötet worden war. Angaben zu den Todesumständen macht die Polizei weiterhin nicht.

Die Staatsanwaltschaft Bayreuth wird im Zuge der weiteren Ermittlungen die Rechtshilfeverfahren aus Leipzig, insbesondere auf Auslieferung eines festgenommenen 41-jährigen Tatverdächtigen, weiterführen und gegebenenfalls zusätzliche Ersuchen an die spanischen Behörden stellen.

Sophia L. Wollte am 14. Juni von Leipzig nach Nürnberg trampen, um von dort den Zug zu ihrer Familie nach Amberg nehmen, wo sie jedoch nie ankam. Zuletzt gesehen worden war die 28-Jährige auf einem Rastplatz bei Schkeuditz in Sachsen, wo sie in einen Lkw mit marokkanischem Kennzeichen stieg. Dieser Lkw brachte sowohl die Familie der Toten als auch die Ermittler aus Leipzig, die zu diesem Zeitpunkt noch die Ermittlungen leiteten, auf die Spur des 41-jährigen Fahrers und Tatverdächtigen. Am Dienstag, 19. Juni, teilte die Polizei schließlich mit, der Mann sei festgenommen worden, und stehe unter Verdacht, die Sophia. getötet zu haben. Der Mann gab jedoch an, die Vermisste an der Autobahnausfahrt Lauf/Hersbruck aus dem Wagen gelassen zu haben. Es folgten groß angelegte Suchaktionen entlang der Autobahn in Oberfranken und Spanien. Am 21. Juni wurde an einer Tankstelle in Asparrena in der Provinz Álava in Nordspanien eine Frauenleiche gefunden, die die Beamten nun als Sophia. identifizierten.

Info:

Appell an die Polizei

Kurz nach Bekanntwerden der Meldung "Sophia identifiziert" haben sich die Betreiber des Blogs #findsophia (findet Sophia) zu Wort gemeldet. Unter anderem Sophias Eltern und ihr Bruder wenden sich mit ein "paar aufrichtigen und dringenden Bitten" an die Polizei.

So heißt es: "Wenn das nächste Mal tief besorgte Menschen zu Ihnen kommen und ihre Tochter als vermisst melden, weil ihr Verhalten dem Gewohnten nicht entspricht, dann wünschen wir uns, dass Sie diese Menschen sofort ernst nehmen und nicht mit Verletzungen reagieren." Weiter heißt es, Zuständigkeitsstreitigkeiten hätten schnellere Ermittlungen verhindert, fehlende Kommunikation und mangelnde Empathie der Beamten die Zusammenarbeit mit der Polizei schwierig gemacht.

Das Team von #findsophia schließt den Eintrag im Namen von Sophia, ihren Freund*innen und Angehörigen mit einer Bitte für die Zukunft: "Liebe Polizei, die Menschen würden Ihnen gerne vertrauen, enttäuschen Sie sie nicht wieder, lassen Sie sie das nächste Mal nicht alleine, folgen Sie Ihrem Motto Dein Freund und Helfer".

Weitere Bericht zum Vermisstenfall Sophia L.

Den Blog #findsophia finden Sie hier

 
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