02.09.2024 - 18:20 Uhr

Ausstellung „Bilderbuchfiguren feiern ihre Schöpferin – Wiltrud Roser zum 100. Geburtstag“

Zum 100. Geburtstag der Zeichnerin Wiltrud Roser zeigt die Städtische Galerie Cordonhaus in Cham eine Sonderausstellung ihrer Werke, darunter das erste Bilderbuch "Die Pimpelmaus".

Illustration von Wiltrud Roser, aus der Bildergeschichte „Die Prinzessin und das Krokodil“. Bild: Sebastian Roser/exb
Illustration von Wiltrud Roser, aus der Bildergeschichte „Die Prinzessin und das Krokodil“.
  • Was:Ausstellung zum 110. Geburtstag der Bilderbuch-Autorin Wiltrud Roser
  • Wann: Ab Sonntag, 8. September, 14 Uhr, bis 6. Oktober 2024
  • Wo: Städtische Galerie Cordonhaus Cham

Am 8. September wird in der Städtischen Galerie Cordonhaus in Cham eine Ausstellung mit Arbeiten der Bilderbuchautorin und Zeichnerin Wiltrud Roser aus Anlass ihres 100. Geburtstags eröffnet – um 14 Uhr im Erdgeschoss.

Wiltrud Roser, geborene Gebhardt, wuchs in einer Zeit auf, die von größten politischen Erschütterungen geprägt war und schließlich in den verheerenden 2. Weltkrieg mündete. Diese Zeitumstände haben ihr Leben und ihr Denken geprägt. Sie brachte aus Berlin den Wunsch mit, in einem Zeichentrick- oder Puppenfilmatelier zu arbeiten, nicht mehr als Koloristin, sondern auf Basis einer grundlegenden Ausbildung.

1946 zog sie ins zerstörte Stuttgart und schrieb sich in die neu gegründete „Freie Akademie“ von Albrecht Theo Merz ein. Da sich in Stuttgart keine neue Filmindustrie aufbaute, hielt sich Wiltrud zunächst mit kleinen Illustrationsaufträgen für verschiedene Kinderzeitungen über Wasser. Die erste große Chance gab der jungen Grafikerin Chefredakteur Wugg Retzer von der Familienzeitschrift „Dir und Mir“. Fortan gestaltete sie die Jugendbeilage der Zeitschrift.

1956 zog Wiltrud Roser zurück nach Cham und lebte im Haushalt ihrer Mutter in einem Haus, das zu dieser Zeit noch voller Einquartierungen und daher Unruhe war. Trotzdem schaffte sie es, den Entwurf für das erste Bilderbuch, „Die Pimpelmaus“ zu zeichnen, zu texten und 1958 beim Atlantis-Verlag in Zürich zu verlegen.

Wiltrud Roser konnte gut mit sich allein sein – sie brauchte die Ruhe, um sich ganz den Büchern widmen zu können, aber sie war auch eine Menschensammlerin. Sie förderte durch Anregung und Ermutigung junge Menschen, arbeitete an pädagogischen Projekten in der Frühförderung mit und pflegte den Austausch mit befreundeten Künstlerinnen und Künstlern.

Eintritt frei. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag und Feiertage   14 bis 17 Uhr, Donnerstag 14 bis 19 Uhr, für Gruppen auch nach Vereinbarung.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.