Nach mehr als 40 Jahren beendet der Bayerische Rundfunk die Reisedokumentationen des Filmemachers Franz Xaver Gernstl. "Es ist richtig, dass es nach den beiden ,Gernstl unterwegs'-Filmen am 25. und 26. Dezember sowie dem Kino-Dokumentarfilm ,Gernstls Reisen – Auf der Suche nach irgendwas' am 30. Dezember keine weiteren Neuproduktionen fürs BR Fernsehen mehr geben wird", teilte eine Sprecherin mit.
Der "Abendzeitung" sagte der 73-Jährige: "Für 2025 hat der BR keine weitere Bestellung mehr aufgegeben." Und weiter: "Aber ist ja auch ok, waren immerhin 42 Jahre, die die Liaison gehalten hat." Erst vor Kurzem hatte der Bayerische Rundfunk angekündigt, die Zusammenarbeit mit Radio-Urgestein Fritz Egner zu beenden. Der 75-Jährige moderierte vor zwei Wochen seine letzte Radioshow.
BR: Chance für neue Formatideen und Programmmacher
"40 Jahre sind ein langer Zeitraum für ein Fernsehformat – ein heute kaum mehr vorstellbar langer Zeitraum", sagte die BR-Sprecherin weiter. Es sei ein beachtlicher Programmschatz entstanden, aus dem der BR weiter schöpfen könne. Die Gernstl-Filme sollen auch weiterhin zu sehen sein. "Wir wollen aber in Zukunft vermehrt auch neuen Formatideen und Programmmachern eine Chance geben."
Der BR und insbesondere die seit Mai bestehende direktionsübergreifende Doku-Redaktion arbeiteten an mehreren neuen Formaten und Ideen mit unterschiedlichen Erzählweisen, hieß es weiter. Darüber hinaus setze das BR Fernsehen weiterhin auf Formate, die Geschichten aus Bayern über Menschen in Bayern erzählen, etwa "Der Schmidt Max auf der Suche" oder "Bezzel & Schwarz – Die Grenzgänger".
Im Vorfeld der Bundestagswahl werde es zudem ein neues Reportage-Format im BR Fernsehen und bei BR24 digital mit dem Reporter Julian von Löwis geben, in dem dieser in alle Regionen Bayerns reisen, mit den Menschen sprechen, ihren Alltag und ihre Sorgen abbilden werde. Dabei gehe es um die Frage, "was Bayern zusammenhält".
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