Bayern
07.01.2022 - 09:44 Uhr

Dehoga: 2G plus in Gastronomie würde Betriebe in Existenznot stürzen

Laut einer Beschlussvorlage zum Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Freitag könnten Geimpfte oder Genesene bald einen zusätzlichen Test in der Gastronomie brauchen. Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband lehnt die Überlegungen ab.

Heinweis auf 2G plus bei einer Bar in der Nürnberger Innenstadt. Bald könnte 2G plus auch für Gaststätten gelten. Symbolbild: Daniel Karmann/dpa
Heinweis auf 2G plus bei einer Bar in der Nürnberger Innenstadt. Bald könnte 2G plus auch für Gaststätten gelten.

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat Überlegungen zu einer Einführung von 2G plus in der Gastronomie abgelehnt. "Ich warne vor panischem Aktionismus, 2G plus stürzt Betriebe in Existenznot ohne Mehrwert für das Infektionsgeschehen. Die geplante Verschärfung lehnen wir daher kategorisch ab", sagte Angela Inselkammer, Präsidentin des Verbandes in Bayern, am Donnerstagabend laut Mitteilung. "Der geplante Beschluss käme im ohnehin extrem umsatzschwachen Januar einem Quasi-Lockdown gleich, für viele Betriebe würde sich eine weitere Öffnung nicht mehr rechnen."

Vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Lage am Freitag ist eine bundesweite 2G-plus-Regel für die Gastronomie im Gespräch. Das heißt, nur Geimpfte oder Genesene hätten Zutritt; und sie müssten einen tagesaktuellem Test oder eine Auffrischimpfung nachweisen, wie aus einer Vorlage mit Stand von Donnerstagnachmittag hervorgeht. Darüber berichteten auch die "Bild"-Zeitung, "Business Insider" und die Funke-Mediengruppe. 2G-Zugangsregeln mit Test gelten in Bayern schon für Kinos, Theater, Sportveranstaltungen und viele weitere Events.

Der bayerische Dehoga-Geschäftsführer Thomas Geppert sagte: "Einen Bereich, der nachweislich kein Infektionstreiber ist, weiter einseitig zu verschärfen, ist weder nachvollziehbar noch verhältnismäßig." Zudem würde sich das Infektionsgeschehen durch Verlagerungen von Treffen in den privaten Bereich letztlich sogar erhöhen. "Anstatt immer nur auf die Gastronomie zu schauen, sollten zunächst andere Bereiche möglichst sicher gemacht werden. Unsere Branche hat bewiesen, dass die bestehende 2G-Regelung funktioniert, die Gastronomie ist nicht Teil des Problems, sondern der Lösung."

Deutschland und die Welt06.01.2022
Oberpfalz25.05.2022

Omikron-Welle: Bund und Länder beraten über nächste Schritte

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.