Das Brose-Werk in Würzburg soll bis mindestens 2030 bestehen bleiben. Durch eine Vereinbarung zwischen Gewerkschaft und Unternehmen konnte eine im Raum stehende Werksschließung vermieden werden, wie die IG Metall in Würzburg mitteilte.
Die Beschäftigten des Autozulieferers haben sich nach Gewerkschaftsangaben am Wochenende für ein Transformations- und Zukunftspaket ausgesprochen. Demnach sind betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2030 nur mit Zustimmung des Betriebsrats möglich. Sozialverträgliche Lösungen wie Altersteilzeit und Fluktuation sollen Vorrang haben.
Eine Brose-Sprecherin bestätigte, dass der Ergänzungstarifvertrag am 1. Januar in Kraft trete. „Damit wurde für die nächsten fünf Jahre eine verlässliche Perspektive für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort geschaffen.“
Einstieg in Raumfahrt- und Satellitentechnik
Der Brose-Geschäftsbereich Antriebe soll in Würzburg bleiben. Das Werk soll zudem am Einstieg von Brose in die Raumfahrt- und Satellitentechnik beteiligt werden. Entsprechende Pläne zur Erweiterung der Geschäftsfelder hatte das Unternehmen mit Sitz in Coburg vor wenigen Wochen bekanntgegeben.
Bei einer Schließung des Standorts Würzburg wären laut früheren Angaben der IG Metall rund 1.400 Stellen betroffen gewesen.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bezeichnete die Einigung als eine gute Nachricht für Mainfranken und für die bayerische Industrie insgesamt. „Ich danke den Mitarbeitern für die Bereitschaft, mitzuhelfen, die Kosten zu senken und den Standort zu sichern.“
Brose hatte zuletzt rote Zahlen geschrieben, das vergangene Geschäftsjahr schloss der Autozulieferer mit einem Verlust von 142 Millionen Euro ab. Ursache waren die rückläufige Produktion und Kosten der laufenden Restrukturierung. Die Umsätze sanken 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 200 Millionen auf 7,7 Milliarden Euro. Insgesamt beschäftigt Brose 32.000 Menschen in 24 Ländern.
© dpa-infocom, dpa:251201-930-366988/1













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