Bayern
22.10.2025 - 16:57 Uhr

Justizminister: Hetze gegen Medienschaffende anzeigen

Seit Jahren kämpft eine Initiative von Justiz und Medien „konsequent gegen Hass“. Die Kooperation wird nun verlängert – Anlass für einen Appell von Bayerns Justizminister.

Georg Eisenreich gibt die Verlängerung der Initiative „Justiz und Medien - konsequent gegen Hass“ bekannt. Bild: Malin Wunderlich/dpa
Georg Eisenreich gibt die Verlängerung der Initiative „Justiz und Medien - konsequent gegen Hass“ bekannt.

Bayerns Justizminister Georg Eisenreich hat die Medien aufgerufen, strafbaren Hass gegen Medienschaffende stets anzuzeigen. Die bayerische Initiative „Justiz und Medien – konsequent gegen Hass“ ist dafür um ein weiteres Jahr verlängert worden. Der CSU-Politiker und der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Thorsten Schmiege, unterzeichneten die Vereinbarung auf den Münchner Medientagen.

Eisenreich sagte: „Ich rate allen Betroffenen: Zeigen Sie strafbaren Hass an. Niemand muss Beleidigungen oder Bedrohungen dulden.“ Schmiege sagte: „Meinungsfreiheit heißt nicht Beleidigungsfreiheit.“

Mehr als 1.500 „Hate Speech“-Fälle gemeldet

Der Minister sprach von einer sehr erfolgreichen Kooperation. Durch die Initiative können sich von strafbarer „Hate Speech“ betroffene Medienschaffende in einem Online-Verfahren mit einer Prüfbitte oder Anzeige direkt an die Justiz wenden. Dies biete Betroffenen den BLM-Angaben zufolge ein einfaches Verfahren für die Meldung von Hassnachrichten.

Seit Beginn der Initiative 2019 wurden 1.530 Prüfbitten eingereicht. In 1.278 dieser Fälle wurde den Angaben zufolge ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. 117 Medienunternehmen unterstützen die Initiative, 88 nehmen aktiv teil, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:251022-930-194252/1

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.