Bayern
24.02.2022 - 16:06 Uhr

Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in der EU erwartet

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erwartet Flüchtlinge aus der Ukraine in der EU. Er sagte den Nachbarstaaten der Ukraine bereits Hilfen in Aussicht.

Diese Einwohner Kiews verlassen ihre Heimatstadt, um vor dem nahenden Krieg zu flüchten. Russische Truppen rücken in der Ukraine vor. Bild: Emilio Morenatti
Diese Einwohner Kiews verlassen ihre Heimatstadt, um vor dem nahenden Krieg zu flüchten. Russische Truppen rücken in der Ukraine vor.

Nach der Invasion Russlands in die Ukraine rechnet auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit Kriegsflüchtlingen in der EU. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass es zu Fluchtbewegungen zunächst in die Nachbarstaaten der Ukraine kommt", sagte er am Donnerstag nach einer Videokonferenz der Innenminister von Bund und Ländern. Herrmann stellte schnelle humanitäre Hilfe und Unterstützung vor allem für die Anrainerstaaten der Ukraine in Aussicht.

Angaben dazu, wie sich Bayern nun konkret auf mögliche zusätzliche Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereitet, machte das Innenministerium in München nicht. Der Freistaat sei aufgrund des bereits seit Mitte des Jahres 2021 ansteigenden Migrationsgeschehens seit einiger Zeit dabei, zusätzliche Plätze für die Unterbringung zu suchen, berichtete eine Ministeriumssprecherin. "Dieser Prozess wird konsequent fortgesetzt."

Auch andere Bundesländer rechnen mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland. Das Osteuropa-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, Renovabis, hatte bereits zum Wochenanfang verlangt, dass sich die Verantwortlichen in der Bundesrepublik auf Flüchtlingsbewegungen aus der Ukraine gen Westen einstellen.

"Wir müssen uns jetzt darauf vorbereiten zu helfen, wo wir können", sagte Renovabis-Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz am Donnerstag. Je nach Verlauf des Krieges würden die Menschen in den benachbarten EU-Ländern wie Rumänien, Polen und Tschechien, aber gegebenenfalls auch in Deutschland Zuflucht suchen.

Deutschland und die Welt30.09.2022
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.