Derzeit betreibe die Telekom noch 17 000 öffentliche Telefonstationen, teilte das Unternehmen mit. Das sind rund 5000 weniger als noch Ende 2017. "Es gibt immer noch Orte mit einer hohen Nutzung, etwa Flughäfen oder Bahnhöfe", sagt Telekom-Sprecher Markus Jodl auf Anfrage von Oberpfalz-Medien. "Der Unterhalt einer Telefonzelle kostet Geld, etwa für Strom, Standortmiete und Wartung", so der Sprecher. Mit der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbänden sei deshalb vereinbart, dass die Telekom Städte und Gemeinden wegen des Abbaus von Zellen ansprechen darf, wenn es sich um "extrem unwirtschaftliche" Fernsprecher mit einem Umsatz von weniger als 50 Euro pro Monat handele. "Der Umsatz ist ein klares Indiz dafür, dass der Wunsch nach einer Grundversorgung an dieser Stelle offensichtlich nicht mehr besteht", so Jodl. "Der Kunde ist der Architekt des Telefonzellen-Netzes."
Falls eine Gemeinde trotzdem an einem Standort für ein öffentliches Telefon festhalten möchte, bietet die Telekom laut Jodl eine kostengünstige Alternative an: Fernsprechsäulen, sogenannte Basistelefone, die allerdings keinen Schutz vor Lärm und Wetter bieten.
Wer eine alte Telefonzelle kaufen will, bekommt Informationen über Preise und Konditionen nach einer E-Mail an die Adresse info[at]telekom[dot]de. "Je nach Typ und Zustand kostet eine solche Telefonzelle ab 600 Euro aufwärts", so der Sprecher. Allerdings: "Gelbe Telefonhäuschen sind ausverkauft." Der Kosten für den Transport müsse zudem der Käufer übernehmen.
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