Bayern
13.12.2022 - 12:27 Uhr

Wetterdienst warnt vor Frost und gefrierendem Regen

Schnee und Temperaturen deutlich unter null bescheren vielen Bayern derzeit eine winterliche Pracht. Doch nicht nur auf Straßen und Schienen könnten Eis und Glätte in den nächsten Tagen Probleme bereiten.

ES wird kalt in Bayern. Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
ES wird kalt in Bayern.

Das frostig-kalte Winterwetter in Bayern bringt in den kommenden Tagen auch Gefahren mit sich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in Teilen Bayerns vor Frost und Glätte. Auch in der Oberpfalz gilt eine amtliche Warnung der Stufe eins von Frost.

Tagsüber warnt der DWD am Dienstag in den Landkreisen Tirschenreuth, Neustadt/WN, Schwandorf, Amberg-Sulzbach sowie den Städten Weiden und Amberg vor Frost zwischen Null und minus sechs Grad. Eine aufziehende Wärmefront könntedann aber in den nächsten Tagen für gefrierenden Regen sorgen.

Mehrere Unfälle in Bayern

Vor allem in Oberbayern, Niederbayern und Schwaben könnten in Wäldern zudem Äste wegen zu viel Eis abbrechen und herunterfallen.

Ursache ist eine sogenannte Grenzwetterlage: Arktische Luft bewegt sich nach Deutschland, ein Tief bringt aus dem Südwesten jedoch deutlich mildere Temperaturen. Diese Warmluft sorgt für Niederschläge. Es schneie, unter anderem im südlichen Alpenvorland sei jedoch gefrierender Regen möglich.

Auf den Straßen führte die Glätte zu Wochenbeginn bereits zu zahlreichen Unfällen. So wurden bei Bieberehren (Landkreis Würzburg) mehrere Menschen verletzt, als ein 22-Jähriger mit seinem Wagen in den Gegenverkehr geriet und dort mit einem anderen Auto frontal zusammenstieß, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Beide Fahrer und eine Insassin wurden bei dem Unfall am Montag leicht verletzt, eine weitere schwer. Als Unfallursache nannte die Polizei neben der Glätte nicht angepasstes Tempo.

Fahrradfahrer schwer verletzt

In Ingolstadt stürzte am Montagabend zudem ein Fahrradfahrer auf einem glatten Radweg und verletzte sich dabei schwer. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Gleich mehrere glättebedingte Unfälle ereigneten sich außerdem im Landkreis Aichach-Friedberg: Eine 18-Jährige schleuderte dort mit ihrem Auto in den Straßengraben, ein Fahrer prallte gegen eine Straßenlaterne und ein weiterer Fahrer rutschte mit seinem Auto gegen einen geparkten Wagen. Bei den Unfällen wurde nach Angaben der Polizei niemand verletzt.

Um Beeinträchtigungen im Bahnverkehr zu verhindern, fahren etwa in Ausgburg nachts Straßenbahnen die Strecken ab und halten so die Oberleitungen frei. An wenig befahrenen Stellen und dort, wo die Gefahr für ein Vereisen der Oberleitung besonders groß ist, bringen Techniker zudem Schmierfett an, wie ein Sprecher der Stadtwerke am Dienstag mitteilte.

Gefrorene Gewässer meiden

Wer bei den frostigen Temperaturen auf die Idee kommt, ein Gewässer in der Nähe aufzusuchen, um über die gefrorene Oberfläche zu laufen, sollte davon besser absehen; das rät die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Schlittschuhlaufen oder Eisstockschießen sollte man aus Sicherheitsgründen nur auf offiziell freigegebenen Gewässern.

"Das Eis ist jetzt noch hauchdünn", mahnte auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Bayern. Eis auf Gewässern dürfe nicht betreten werden, so lange es nicht 15 Zentimeter dick sei. Allgemein gelte der Rat, lieber Kunsteisflächen zu nutzen.

"Eisflächen auf natürlichen Gewässern sollten besser gemieden werden. Wer dennoch Wintersport auf dem Eis treiben möchte, sollte grundsätzlich nur an bewachten Gewässern und nie allein auf das Eis gehen sowie auf die Warnungen der örtlichen Behörden, der lokalen Medien und Hinweis- und Verbotsschilder vor Ort achten", teilte Thomas Huber, Chef der BRK-Wasserwacht, in München mit.

 
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