Bayreuth
15.11.2023 - 13:41 Uhr

Grüne Ampel wirkungslos: Vier Fußgänger in Oberfranken angefahren

Wer eine Straße überqueren möchte, wartet bis die Ampel Grün zeigt. Dann ist es sicher – sollte man meinen. In Oberfranken kam es trotz Grünphase zu mehreren Zusammenstößen zwischen Fußgängern und Autos.

Die Polizei empfiehlt Fußgängern und Radfahrern reflektierende Kleidung zu tragen, damit sie für andere Verkehrsteilnehmer besser zu erkennen sind. Archivbild: Deutscher Verkehrssicherheitsrat
Die Polizei empfiehlt Fußgängern und Radfahrern reflektierende Kleidung zu tragen, damit sie für andere Verkehrsteilnehmer besser zu erkennen sind.

Vier Fußgänger haben am Dienstag, den 11. November, in Bayreuth und Hof unterschiedliche Straßen überquert, alle wurden von Autofahrern angefahren. Ein Fall unterschiedet sich deutlich von den anderen. Zunächst traf es eine 22-Jährige. Sie wollte um 14.30 Uhr die Straßenseiten der Bernecker Straße in Bayreuth bei Grün wechseln. Ein 83-jähriger Autofahrer bemerkte die Frau nicht, steuerte frontal auf sie zu und schleppte sie 15 Meter auf der Motorhaube seines Autos mit. Sie erlitt leichte Verletzungen, berichtet das Polizeipräsidium Oberfranken. Gut zwei Stunden später erwischte es eine 71-Jährige. Die Rentnerin war gerade dabei, die Kreuzung Kulmbacher Straße / Am Bauhof in Bayreuth zu überqueren, als sie vom Auto eines 82-jährigen Fahrers gestreift wurde. Sie stürzte und musste wegen leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, schildert die Polizei. Am frühen Abend überquerte ein 84-Jähriger in Hof die Enoch-Widmann-Straße. Auch er hatte Grün. Eine 40-Jährige fuhr mit ihrem Auto über den Fuß des Mannes und brachte ihn anschließend selbst ins Krankenhaus.

Der letzte Fall ist kurios: gegen 21.30 Uhr fuhr ein Auto in Hof in Richtung Wunsiedler Straße. Allerdings stand mitten auf der Straße ein Einkaufswagen, den der 25-jährige Beifahrer entfernte. Auf dem Rückweg zum Auto übersah ihn eine 65-jährige Autofahrerin übersehen. Er erlitt ebenfalls leichte Verletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Unfälle mit Fußgängern häufen sich aktuell. Vergangene Woche starb eine 85-Jährige nachdem sie auf einer Bundesstraße von einem Auto erfasst wurde. Das Polizeipräsidium Oberfranken führt die Unfälle auf eine wetterbedingt schlechte Sicht und die früh einsetzende Dunkelheit zurück. Sie rät Fußgängern zu auffälliger Kleidung. Reflektierendes Material verbessert die Sichtbarkeit. Autofahrern empfiehlt die Polizei bereits ab Beginn der Dämmerung mit eingeschaltetem Abblendlicht zu fahren, auf saubere Scheiben zu achten und die Geschwindigkeit bei nassen oder glatten Straßen zu verringern.

 
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