Der lange Atem der Bad Kötztinger Polizei und die damit verbundene intensive Ermittlungsarbeit zahlte sich am letzten Wochenende aus: Nach einer Vielzahl von Taten des Verkratzens von Fahrzeugen im Bereich Lam und Lohberg (Landkreis Cham) konnten die Ermittler am vergangenen Samstag eine tatverdächtige Person festnehmen. Das teilten die Ermittler am Freitag offiziell mit. Der Mann steht demnach im Verdacht, über einen Zeitraum von knapp zehn Jahren über 150 Autos beschädigt zu haben.
"Gerade in den letzten Monaten kam es erneut zu einer Häufung von Fällen mutwillig zerkratzter Pkw in den Gemeindebereichen Lam und Lohberg. Die meisten davon hatten gemein, dass die betroffenen Fahrzeuge zur jeweiligen Tatzeit auf bekannten Wanderparkplätzen in der Osser-Region abgestellt waren", erklärt die Polizei in ihrer Mitteilung.
Das jeweilige Kratzerbild ließ dabei vermuten, dass zwischen den Taten sowohl ein Zusammenhang hinsichtlich des Verursachers, als auch hinsichtlich der bei der Polizei Bad Kötzting über knapp zehn Jahre bekannt gewordenen Sachbeschädigungsdelikte bestehen könnte.
"Im Anfangsstadium der Ermittlungen war es zunächst schwierig, einen Tatverdacht gegen eine konkrete Person zu erheben bzw. einzelne Fälle zusammenzuführen: Oftmals lagen zwischen mehreren Taten immer wieder längerfristige Unterbrechungen, in welcher sich der mutmaßliche Täter offensichtlich zurückzog und nicht mehr auffällig wurde." Weiterhin ereigneten sich die Taten laut Angaben der Ermittler an unterschiedlichen Tatorten, jedoch konzentriert auf den vorgenannten Bereich.
"Final wurden durch die Polizeiinspektion Bad Kötzting technische Maßnahmen und Überwachungsmaßnahmen mit hohem Personalansatz initiiert. Diese mündeten letztendlich in der Festnahme eines 51-jährigen Tatverdächtigen aus dem Landkreis Cham am vergangenen Samstag. Der Mann konnte auf frischer Tat überführt werden." Bei der Person wurde ein mutmaßliches Tatwerkzeug aufgefunden und sichergestellt.
Durch die gewaltsamen Beschädigungen wurde in mehr als 150 Fällen ein schätzungsweiser Gesamtsachschaden im knappen, mittleren sechsstelligen Bereich verursacht. "Erklären lässt sich dieser in den jeweils ausgeprägten, augenscheinlich tiefen Kratzern, welche insbesondere in die Heck- und Frontpartien der betroffenen Fahrzeuge eingeritzt wurden", teilt die Polizei mit.
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