08.08.2019 - 18:33 Uhr

Die Debatte um den Klimawandel muss dringend abkühlen

Das Weltklima heizt sich immer weiter auf, ebenso die Debatte darüber, was zu tun ist, um den Klimawandel zu bremsen. Jetzt erst mal einen kühlen Kopf bewahren. Ein Kommentar von Frank Stüdemann.

Kommentar von Frank Stüdemann
Das Roden riesiger Waldflächen, wie hier in Brasilien, trägt laut der IPCC-Studie massiv zur Zuspitzung der Klimakrise bei. Wälder, so die Forscher, müssten stärker geschützt werden. Bild: Werner Rudhart/dpa
Das Roden riesiger Waldflächen, wie hier in Brasilien, trägt laut der IPCC-Studie massiv zur Zuspitzung der Klimakrise bei. Wälder, so die Forscher, müssten stärker geschützt werden.

Von "Hysterie" ist schnell die Rede, wenn etwa Luftverkehr-Verteidiger sich über die "Fridays for Future"-Protestierer echauffieren, E-Autos sind entweder Allheilmittel oder Teufelszeug, und auch die Landwirtschaft findet sich mitten drin zwischen den aggressiven Absolutheiten der emotionalen Diskussion. Eben noch stehen Verbrennungmotoren am Pranger, dann wieder die Kühe und ihr Methanausstoß - der Konsument ist verwirrt: Wer ist denn nun der Klimakiller Nummer eins?

Die Antwort ist simpel: Es gibt nicht den einen Hebel, den man nur umzulegen braucht, um diese globale Krise zu überwinden. Es ist eine ganze Kollektion an Hebeln, kleine wie große. Manche können nur Staatengemeinschaften bewegen, manche kann jeder einzelne von uns bedienen.

Das Wichtigste aber: Die Köpfe müssen jetzt kühl bleiben. Mit Hysterie und Häme kommt man kein Stück weiter. Und dass wir weiterkommen müssen, das haben 107 Wissenschaftler aus 52 Ländern im aktuellen IPCC-Bericht gerade erst wieder belegt - mit kalten Zahlen, harten Fakten und deutlichen Worten. Das Problem ist real, die Bedrohung echt. Man mag ignorieren, was Politiker oder Greta Thunberg von sich geben. Wer aber auch nicht wahrhaben will, was die Wissenschaft uns vorhält, verweigert sich der Realität auf unverantwortliche Art und Weise.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.