Von "Hysterie" ist schnell die Rede, wenn etwa Luftverkehr-Verteidiger sich über die "Fridays for Future"-Protestierer echauffieren, E-Autos sind entweder Allheilmittel oder Teufelszeug, und auch die Landwirtschaft findet sich mitten drin zwischen den aggressiven Absolutheiten der emotionalen Diskussion. Eben noch stehen Verbrennungmotoren am Pranger, dann wieder die Kühe und ihr Methanausstoß - der Konsument ist verwirrt: Wer ist denn nun der Klimakiller Nummer eins?
Die Antwort ist simpel: Es gibt nicht den einen Hebel, den man nur umzulegen braucht, um diese globale Krise zu überwinden. Es ist eine ganze Kollektion an Hebeln, kleine wie große. Manche können nur Staatengemeinschaften bewegen, manche kann jeder einzelne von uns bedienen.
Das Wichtigste aber: Die Köpfe müssen jetzt kühl bleiben. Mit Hysterie und Häme kommt man kein Stück weiter. Und dass wir weiterkommen müssen, das haben 107 Wissenschaftler aus 52 Ländern im aktuellen IPCC-Bericht gerade erst wieder belegt - mit kalten Zahlen, harten Fakten und deutlichen Worten. Das Problem ist real, die Bedrohung echt. Man mag ignorieren, was Politiker oder Greta Thunberg von sich geben. Wer aber auch nicht wahrhaben will, was die Wissenschaft uns vorhält, verweigert sich der Realität auf unverantwortliche Art und Weise.
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