Deutschland und die Welt
07.05.2019 - 08:15 Uhr

Deutsche zahlten 2018 erstmals mehr mit Karte als in bar

In anderen Ländern ganz normal: Immer mehr Beträge werden mit Karte bezahlt. Jetzt hat die Summe der Plastikgeld-Zahlungen erstmals das Bargeld überholt.

Insgesamt zahlten die Verbraucher 2018 bei ihren Einkäufen gut 209 Milliarden Euro per Karte - 12,4 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Bild: Daniel Karmann
Insgesamt zahlten die Verbraucher 2018 bei ihren Einkäufen gut 209 Milliarden Euro per Karte - 12,4 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr.

Köln (dpa) - Die Verbraucher in Deutschland greifen beim Bezahlen immer öfter zur Karte statt zum Bargeld. Im vergangenen Jahr sei im stationären Einzelhandel erstmals mehr Geld per Giro- und Kreditkarte ausgegeben worden als in bar, teilt das Handelsforschungsinstitut EHI in Köln mit.

Insgesamt zahlten die Verbraucher der Studie zufolge 2018 bei ihren Einkäufen gut 209 Milliarden Euro per Karte - 12,4 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Dadurch stieg der Umsatzanteil der Karten auf 48,6 Prozent. Damit überholte die Karte erstmals - wenn auch nur knapp - das Bargeld. Denn bar wurden „nur“ noch Rechnungen in Höhe von rund 208 Milliarden Euro bezahlt, was einem Umsatzanteil von 48,3 Prozent entspricht. Die restlichen 3,1 Prozent verteilten sich auf Rechnungen, Finanzkäufe und Gutscheine. Zum Vergleich: 2017 war noch die Hälfte aller Umsätze in bar bezahlt worden.

Gerade für kleine Summen bleibt das Bargeld noch die erste Wahl. Bild: Daniel Karmann/dpa
Gerade für kleine Summen bleibt das Bargeld noch die erste Wahl.

Doch auch wenn die Bedeutung der Barzahlung sinkt, heißt das nicht, dass die Kunden bald nur noch mit der Karte oder dem Smartphone bezahlen werden. Gerade bei kleinen Summen ist Bargeld laut EHI nach wie vor als Zahlungsmittel erste Wahl. Auch 2018 seien noch gut drei Viertel der 20 Milliarden Einkäufe in bar bezahlt worden, berichtete das EHI.

 
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