Deutschland und die Welt
28.04.2022 - 13:28 Uhr

„Cold Case“: Neue Hinweise zu 1990 getötetem Bäckerlehrling

Wer tötete den 16-jährigen Klaus Berninger vor mehr als drei Jahrzehnten im unterfränkischen Wörth am Main? Mit neuen Techniken will die Polizei nun einen Täter überführen. 34 neue Hinweise aus der Bevölkerung gibt es bereits.

Nicht alle Gewaltverbrechen können rasch aufgeklärt werden. Manche „Cold Cases“ liegen Jahrzehnte zurück. In Unterfranken startet die Polizei einen neuen Versuch zur Aufklärung eines Mordfalls. Symbolbild: Roland Weihrauch/dpa
Nicht alle Gewaltverbrechen können rasch aufgeklärt werden. Manche „Cold Cases“ liegen Jahrzehnte zurück. In Unterfranken startet die Polizei einen neuen Versuch zur Aufklärung eines Mordfalls.

Zum Fall des vor mehr als 30 Jahren in Unterfranken getöteten Jugendlichen Klaus Berninger hat die Polizei 34 neue Hinweise mittels einer Anwohnerbefragung erhalten. „Man merkt, dass der Fall noch sehr präsent ist im Ort“, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Bei der Befragung am Mittwoch hätten mehr als hundert Beamtinnen und Beamten etwa 700 Bürgerinnen und Bürger befragt und 3000 Handzettel verteilt. So soll „das fehlende Puzzlestück“ in den Ermittlungen zum Tod Berningers gefunden werden.

Der 16 Jahre alte Bäckerlehrling aus Wörth am Main (Landkreis Miltenberg) war Ende 1990 nach einer Verabredung zum Billardspielen verschwunden. Seine Leiche wurde nach drei Tagen in einem Wald gefunden. Laut Polizei wurde das Opfer mit massiver Gewalteinwendung getötet.

Mit neuen Techniken und Auswertungsverfahren will die Polizei einen Täter überführen. Nach einer Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger Mitte April waren den Angaben zufolge mehr als 20 Hinweise eingegangen. Eine 20-köpfige Sonderkommission soll nun alle Hinweise bewerten und überprüfen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.