Deutschland und die Welt
30.09.2022 - 12:02 Uhr

Lauterbach und Wieler warnen vor neuer Corona-Welle

Deutschland stehe mit Blick auf die Infektionszahlen am Beginn einer Herbst- und Winterwelle, sagt Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Binnen einer Woche gab es beinahe 100.000 Neuinfektionen.

Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, äußert sich im Haus der Bundespressekonferenz zum aktuellen Infektionsgeschehen. Er warnt vor einer Herbst- und Winterwelle. Bild: Wolfgang Kumm/dpa
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, äußert sich im Haus der Bundespressekonferenz zum aktuellen Infektionsgeschehen. Er warnt vor einer Herbst- und Winterwelle.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht eine neue Corona-Welle im Anmarsch. "Wir befinden uns ganz klar am Beginn einer Herbst- und Winterwelle", sagte er am Freitag in Berlin. Das sei nicht nur in Deutschland zu erkennen - auch in vielen Nachbarländern wie Frankreich, Dänemark und den Niederlanden gingen die Fallzahlen nach oben. Zuletzt meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 96 367 Neuinfektionen binnen eines Tages. Vor einer Woche waren es 50 800. Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, ergänzte: "Die Pandemie ist noch nicht vorbei, auch wenn wir uns in einer relativ günstigen und stabilen Situation befinden."

Lauterbach betonte: "Diese Welle wird sich so schnell nicht von alleine begrenzen." Deshalb appellierte der Minister an die Länder, die Entwicklung genau im Auge zu behalten, um den richtigen Zeitpunkt für Gegenmaßnahmen zu finden. Am Samstag treten neue Bestimmungen zum Infektionsschutz in Kraft, wonach die einzelnen Bundesländer über strengere Regeln wie eine Maskenpflicht in Innenräumen selber entscheiden. Lauterbach warnte, ohne ausreichende Gegenmaßnahmen drohten in wenigen Wochen durch hohe Krankheitszahlen auch Personalprobleme bei der kritischen Infrastruktur, etwa in Kliniken oder bei der Polizei.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.