Deutschland und die Welt
02.11.2022 - 09:00 Uhr

Umwelthilfe fordert endgültiges Böllerverbot zum Jahreswechsel

Die Deutsche Umwelthilfe fordert "ein für alle Mal" ein Böllerverbot von Innenministerin Faeser. Das Ministerium verweist auf die einzelnen Städte und Landkreise.

Die Deutsche Umwelthilfe fordert das Böllerverbot zum Jahreswechsel. Symbolbild: Lino Mirgeler
Die Deutsche Umwelthilfe fordert das Böllerverbot zum Jahreswechsel.

Zwei Monate vor dem Jahreswechsel hat die Deutsche Umwelthilfe Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) aufgefordert, die Böllerei in diesem Jahr "ein für alle Mal" zu beenden. Durch wenige und einfache Änderungen der Sprengstoffverordnung könne die Ministerin umweltschädlichem Feuerwerk schnell ein Ende setzen, sagte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch am Dienstag in Berlin. Die Umwelthilfe verwies dabei auf eine Umfrage, wonach die Mehrheit der Deutschen für ein Böllerverbot zu Silvester sei.

In einer repräsentativen Umfrage des Instituts Insa Consulere im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg stimmten 53 Prozent der Befragten dafür, privates Feuerwerk zu verbieten - 39 Prozent waren dagegen. Die Zustimmung für ein Verbot war im Westen Deutschlands mit 54 Prozent höher als im Osten mit 50 Prozent. Zuerst berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland über die Forderung der Umwelthilfe.

"Die Argumente für ein Verbot der Schwarzpulver-Raketen und Böller sind vielfältig: Luftverschmutzung und Tausende Tonnen Abfälle, Millionen verschreckte und leidende Tiere, Häuserbrände und viele Tausend verletzte Kinder wie Erwachsene", sagte Resch. Auch Städte und Gemeinden sollten auf klassisches Feuerwerk verzichten. "Kommunen können auch über kreative Licht- und Lasershows oder gar eine Drohnenshow für einen bunten Jahreswechsel sorgen." Bereits im vergangenen Jahr seien mehr als eine halbe Million Unterschriften an Bundesinnenministerin Faeser übergeben worden mit der Forderung, der "sinnlosen Knallerei dauerhaft ein Ende zu bereiten", so der Bundesgeschäftsführer. Laut des Bundesumweltministeriums liegt die Entscheidung über ein Böllerverbot bei den Städten und Landkreisen.

 
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