Auch Feuerwehrleute aus Bayern sind in der vergangenen Woche nach Eger gekommen. Sie waren eingeladen, sich die großangelegte Notfallübung „Kurbäderexpress 2023“ der dortigen Einsatzkräfte anzuschauen.
Alle Blaulichteinheiten der Region Karlsbad waren zu einem schweren Eisenbahnunfall mit Dutzenden von Verletzten und einem umgestürzten Personenwagen auf den Gleisen angerückt. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte bei einem Ereignis mit einer großen Zahl von Verletzten zu testen. Die Einheiten haben den Test mit guten Noten bestanden.
Professionelle und freiwillige Feuerwehreinheiten
Die Übung war in der zweiten Stufe des Alarmplans konzipiert. Wie Petr Truhlář, Kommandant des Feuerwehr-Rettungskorps der Eisenbahnverwaltung in Eger, mittelte, waren daran neun professionelle und freiwillige Feuerwehreinheiten beteiligt, zusammen mit den Besatzungen von Rettungsfahrzeugen, der tschechischen Polizei sowie der Stadtpolizei von Eger. Die Dummies kamen von der Berufsschule für Medizinberufe aus Eger.
Die Verletzungen hatten die Mitarbeiter des Egerer Rettungsdienstes nachgebildet.
Entscheidungen treffen
Im Wrack eines Wagens am Bahnübergang befand sich eine Attrappe, die einen schwer verletzten und eingeklemmten Fahrer darstellte, etwas weiter entlang der Gleise, wo der Zug nach dem Zusammenstoß tatsächlich zum Stehen gekommen wäre, befanden sich dreißig weitere Attrappen in den Waggons, zumeist Schüler des Egerer Gymnasiums. Jede Person hatte eine zugewiesene Verletzung, und die Retter mussten über die Priorität des Abtransports entscheiden und den Transport aller Personen zu einem bestimmten Ort organisieren, von wo aus die Krankenwagenbesatzungen die Verletzten in Krankenhäuser brachten.
"Verletzte" tragen Karten mit Vitalfunktionen
"Die Retter vor Ort versorgten insgesamt 34 Verletzte, bzw. Puppen, die so maskiert waren, dass ihre Verletzungen der Realität entsprachen. Es handelte sich um Studenten der Berufsschule für Medizinberufe in Eger, die auch eine Karte mit Informationen für die Retter über ihre grundlegenden Vitalfunktionen bei sich trugen", so Radek Hes, Sprecher des Rettungsdienstes der Region Karlsbad. Die Übung endete am Nachmittag mit einer gemeinsamen Auswertung. Die Fähigkeit, Großeinsätze bewältigen und gut kooperieren zu können, wurde allen beteiligten Einheiten bestätigt.
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