30.09.2022 - 17:29 Uhr

Euregio Egrensis verbindet Bayern und Tschechien

Gerade in Krisenzeiten ist eine freundschaftliche Beziehung zu den Nachbarländern das A und O. Dafür sorgt "Euregio Egrensis" seit fast 30 Jahren mit Herzblut und Leidenschaft.

Auch in der Zukunft sollen die Beziehungen zwischen Tschechen und Deutschen weiter verbessert werden. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Europäische Union und des Freistaats Bayern können auch die zukünftigen Ideen und Projekte von Euregio Egrensis verwirklicht werden. Finanzminister Albert Füracker dankte der Organisation, dass sie nicht nur theoretisch unterwegs sei, sondern Taten sprechen lasse. In der Max-Reger-Halle tagten am Freitag die Mitglieder von Euregio Egrensis, die es sich vor fast 30 Jahren zum Ziel gesetzt haben, die Beziehungen zu den tschechischen Nachbarn zu fördern und die Menschen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wieder näher zusammen zu bringen. In der Vergangenheit wurden durch bilaterale Ratgeber, Radfernwerge, Gastschulaufenthalte oder Jugendferienprogramme versucht, die Barrieren zu brechen und aus Nachbarn Freunde zu machen.

Auszeichnung der Ehrenpräsidentin

Auf der Mitgliederversammlung der Organisation erinnerte Füracker, wie wichtig es in den aktuellen Zeiten sei, als Nachbarn vertrauensvoll miteinander zu sprechen. Eine Person, die dafür immer bereit war und vom Vereinspräsident und Landrat des Kreises Wunsiedel, Peter Berek, als "Motor und Mutter" von Euregio Egrensis bezeichnet wird, ist die ehemalige Oberbürgermeisterin von Marktredwitz, Birgit Seelbinder. Bereits 1981 schrieb sie in ihrer Doktorarbeit über grenzüberschreitende Beziehungen und wurde 1992 Präsidentin der Organisation. Feierlich wurde sie nun für ihr jahrzehntelanges Engagement und ihre Arbeit zur Ehrenpräsidentin ernannt. Sie stellte noch einmal die großen Erfolge der letzten Jahre vor und erläuterte den Werdegang der Organisation.

Kernthema: Sprachbarriere

Füracker merkte an, dass es wichtig sei Euregio Egrensis und ihre Projekte in das Bewusstsein der Menschen zu bringen, was durch neue Konzepte und Ideen erreicht werden solle. Peter Berek stellte sowohl zukünftige Projekte in Bereichen des Umweltschutzes, der Gesundheitsversorgung zwischen den Regionen oder auch dem Tourismus vor. Aufgaben wie beispielsweise regenerative Energien oder das Thema Heilbäder, als verbindendes Element zwischen Tschechien und Bayern, stehen neben der Neuausrichtung der Gastschulaufenthalte auf der Tagesordnung. Berek sagte: "Tschechen und Deutsche leben an der gemeinsamen Grenze eher nebeneinander als miteinander." Durch die Sprachbarriere falle es den Menschen nicht leicht aufeinander zuzugehen – eine Aufgabe, der sich Euregio Egrensis stellt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.