Zivilfahnder der Grenzpolizei waren am Sonntagnachmittag auf Streife auf der A 9 bei Berg unterwegs. Gegen 15.15 Uhr begegnete ihnen ein seltsamer „Kollege“, wie die Polizei berichtet. Als die Grenzpolizisten auf dem mittleren der drei Fahrstreifen unterwegs waren, erkannte der Fahrer des Dienstwagens im Rückspiegel einen Chrysler auf dem linken Fahrstreifen. Dessen Fahrer machte sich mit eingeschalteten blauen Blitzleuchten in der Windschutzscheibe offensichtlich „erfolgreich“ den Weg frei. Weiterhin nahm er anscheinend „Sonderrechte“ in Anspruch. Denn in einem Abschnitt, wo „80 bei Nässe“ gilt, war er auf der regennassen Fahrbahn mit 120 km/h unterwegs.
Die Zivilfahnder stoppten das Auto mit Kennzeichen aus dem Bereich von Aalen und gaben sich als Polizisten zu erkennen. Am Steuer saß ein 24-Jähriger aus dem Raum Aalen, daneben seine 17-jährige Freundin aus Oberbayern. Wie die Beamten bei der Sichtung des Autos feststellten, war die Blitzleuchte nun abgesteckt. Eine Vorrichtung zur Bedienung einer Sirene war ebenfalls vorhanden. In der Heckscheibe hatte der 24-Jährige sein Auto mit einem gelb leuchtenden Blitzer ausgerüstet.
Als Begründung für den Einsatz nannte der Mann, der im "richtigen Leben“ Berufskraftfahrer ist, dass die Freundin dringend zur Toilette gefahren werden musste. Die Beamten stellten das unerlaubt verwendete Equipment sicher und zeigten den 24-Jährigen unter anderem wegen Nötigung und Amtsanmaßung an.
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