Die Donau ist eine Wasserstraße und bietet damit nicht gerade optimale Bedingungen für Street Art. Was natürlich nicht gilt für die Städte, die entlang des großen Stromes liegen. Regensburg, Wien, Bukarest: Unermüdlich ist das Team der ehemaligen Regensburger "donumenta" auf der Suche nach Vertretern der neu ausgerufenen "danubiart". In diesen drei Städten wurde man fündig für die aktuelle Ausstellung. Lady B., Romeone oder Sinboy nennen sich die jungen Künstler, die sich im Rahmen einer Street-Art-Schau in Regensburg nun hochoffiziell austoben dürfen. Austragungsorte sind einerseits das Besucherzentrum Welterbe im Salzstadel, wo tragbare Werke präsentiert werden, sowie verschiedene urbane Ort in der Stadt, allen voran die neu aufgefrischte 24h-Galerie am Dultplatz.
"Ziel der Ausstellung ist es, eine spannende Werkschau junger europäischer Künstler aus den Donau-Anrainerstaaten zu bieten", lautet das Konzept der donumenta-Macher hinsichtlich ihres mittlerweile jährlich abgehaltenen neuen Formats "danubiart".
Bei den Street-Art-Künstlern, die dieses Jahr an der Reihe sind, gehe es um die gelebte Kultur in Welterbestädten. Den wohlwollenden Blick auf sprayende Jungspunde teilt auch die Stadt Regensburg als Mitveranstalter der raumübergreifenden Schau. Vom einstigen Rebellentum mit dem Charme des Verruchten kann bei dieser großzügigen Förderung erwartungsgemäß wenig übrig bleiben. Die mit urbanem Zierrat zu versehenden Flächen in Regensburg sind den Vertretern der Street Art genau zugeteilt, das Besprühen selbst wurde am vergangenen Wochenende zum Event von öffentlichem Interesse: Die "Live-Painting-Aktion" am Donauufer galt als besonderer Höhepunkt der Schau.
Ortsbekannt sind die Vertreter der Regensburger Street Art sowieso - und zwar weniger der städtischen Polizei als vielmehr einem interessierten Kunstpubilkum: Sigurd Roscher oder Vincent Pollack etwa gehören zum vielversprechenden Nachwuchs der Regensburger Kunstszene. Verbindendes Thema der Ausstellenden dieser neuen Schau ist die Donau - "(d)ein Fluss - (d)ein Europa". Denn auch wenn die Wasserstraße selbst wenig als fester Bildträger taugt: Für die Vertreter der "danubiart" und deren Anhänger bietet sie "eine weitere Gelegenheit, in direkten Dialog zu treten mit jungen kunstschaffenden, weltoffenen Europäern".
Service
Die Ausstellung „danubiart 2019“ läuft bis zum 6. Oktober im Besucherzentrum Welterbe im Salzstadel an der Steinernen Brücke in Regensburg. Öffnungszeiten sind Montag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr. Die 24h-Galerie ist stets zu besichtigen am Regensburger Dultplatz. (wsu)
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.