Mit „Whisky and Talk“ ist Matthias Hartinger zum Beispiel bei den Highland Games auf Schloss Guteneck vertreten. Der Whisky-Kenner sagt von sich, er habe auf jeden Fall schon 570 verschiedene Whiskys getestet. Die königliche Familie schätzt er für ihre beständigen Charaktere, ihr Pflichtbewusstsein, die enge Verbindung zur Tradition – und vor allem auch ihre Loyalität gegenüber den Schotten. „Denn wenn ich schottischen Boden betrete, denn fühle ich mich einfach zu Hause.“ Deswegen wird er die Hochzeit auf jeden Fall verfolgen – wenn auch nur im Fernsehen.
Guteneck. Windsor. (olr) "Ich habe nicht das Gefühl, dass diese Hochzeit für die Engländer so groß ist", sagt Nicole Meißner. Sie ist geboren in Weiden, hat in Amberg Abitur gemacht und zog vor 14 Jahren für den Job nach England.
Lange leitete sie als Geschäftsführerin die Geschicke ihres Unternehmens in London, inzwischen ist sie in die Werbe-Branche gewechselt. "Ich arbeite mit sehr vielen jungen Leuten zusammen, da ist die Hochzeit absolut kein Thema im Büro."
"Ich merke nichts von der Hochzeit, wenn ich durch die Londoner Straßen gehe." Niemand veranstaltet Straßenfeste, in den Supermarktregalen liegen weder Fähnchen noch Teller mit Aufdruck des Hochzeitspaares. Ganz im Gegensatz zur letzten Hochzeit: "Als William und Kate im Jahr 2011 geheiratet haben, hatten alle einen Tag frei. Das haben viele als Einladung verstanden, etwas zu unternehmen. In Windsor wird es wieder eine "Fan-Meile" geben, dort werden große Bildschirme aufgestellt, auf denen man die Hochzeit live verfolgen kann.
Aber ohne sie. "Ich bin kein Royalist, ich werde mir die Hochzeit auf keinen Fall ansehen." Die Pubs haben am Freitag und Samstag länger offen, sonst sei das ein ganz normales Wochenende. "Im Laufe des Tages spülen mir Facebook und Twitter dann Bilder von der Hochzeit in meinen News-Feed." Das seien in der Regel Witze und lustige Kommentare, keine ernsthaften Informationen.
Viele Briten sähen diese Hochzeit eher kritisch, berichtet Meißner. "Das hat gar nichts mit dem Paar zu tun, sondern eher mit den Umständen." Wirtschaftlich und politisch gehe es den meisten Leuten zu schlecht: "Seit dem Brexit steigen zwar die Preise, aber nicht die Gehälter. Und so eine königliche Hochzeit gibt einem durchschnittlichen Bürger dafür einfach zu wenig zurück."
"Eingeladen sind zum Beispiel keine politischen Gäste, sondern 2640 "members of the public", wie wir sagen. Die müssen allerdings ihr Essen selbst mitbringen. "Ich weiß von einigen Leuten, die sich darüber ärgern, dass der Steuerzahler diese Hochzeit mittragen muss."
Mit "Whisky and Talk" ist Matthias Hartinger zum Beispiel bei den Highland Games auf Schloss Guteneck vertreten. Der Whisky-Kenner sagt von sich, er habe auf jeden Fall schon 570 verschiedene Whiskys getestet.
Die königliche Familie schätzt er für ihre beständigen Charaktere, ihr Pflichtbewusstsein, die enge Verbindung zur Tradition - und vor allem auch ihre Loyalität gegenüber den Schotten. "Denn wenn ich schottischen Boden betrete, denn fühle ich mich einfach zu Hause." Deswegen wird Hartinger die Hochzeit auf jeden Fall verfolgen - wenn auch nur im Fernsehen. Königlichen Boden betritt er erst wieder im August und Oktober. "Ein Besuch der Hochzeit hat sich leider nicht ergeben. Aber ich stelle mir es sehr besonders vor, die Euphorie der Bevölkerung live zu erleben." Besonders faszinierend für ihn: "Prinz Philip, Gemahl der Queen, hat solch einen trockenen Humor, dass er fast Oberpfälzer sein könnte", sagt Hartinger. Und er ergänzt: "Vielen ist nicht bewusst, dass das englische Königshaus auch deutsche Wurzeln hat, die auf Kaiser Wilhelm I. zurückgehen." Die Mountbattins sind mit dem hessischen Geschlecht Battenberg verwandt.
Brexit in Oberpfalz
Bayern ist beliebt bei den Briten. Es leben 17 260 Briten (mit britischer Staatsbürgerschaft) im Freistaat, 555 davon in der Oberpfalz. Seit 2016 ließen sich in den Landkreisen Neustadt/Waldnaab, Tirschenreuth, Schwandorf und Amberg-Sulzbach sowie in den kreisfreien Städten Amberg und Weiden vier Briten einbürgern. Ein Jahr später hat sich die Zahl bereits mehr als verdoppelt: Neun Briten bekamen 2017 einen Pass. Bis April 2018 ließen sich schon drei Briten einbürgern. In ganz Bayern bekamen 974 Briten im vergangenen Jahr einen deutschen Pass.
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