Tausende Motorradfahrer und -freunde aus Bayern und Umgebung haben sich zur 20. Kulmbacher Motorradsternfahrt getroffen. Auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nahm am Sonntag am Korso durch die Stadt teil, wie die Polizei mitteilte. Am Korso beteiligten sich demnach gut 2000 Biker, das Festival kam am Samstag und Sonntag auf zusammen knapp 40 000 Besucher. Nach der dreijährigen Coronapause sei der Zuspruch ungebrochen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken, das zu den Veranstaltern des Festivals gehört.
Das laut Polizei größte Bikertreffen Süddeutschlands steht unter dem Motto "Ankommen statt umkommen" traditionell im Zeichen der Sicherheit. Innenminister Herrmann, der auch Schirmherr der Sternfahrt ist, rief alle Verkehrsteilnehmer zu Rücksicht auf der Straße auf. "Es passieren immer noch viel zu viele und zu schwere Verkehrsunfälle", betonte er. Autofahrer müssten beim Überholen und Abbiegen besonders auf Motorradfahrer achten.
Rund drei Viertel der tödlichen Verkehrsunfälle von Motorradfahrer hätten die Biker allerdings selbst verursacht, beispielsweise aufgrund von Überholfehlern oder gefährlichen Fahrmanövern, hieß es vom Innenministerium. "Leider fehlt bei manchem Biker die erforderliche Einsicht", bedauerte Herrmann. "Daher sind konsequente Polizeikontrollen notwendig, besonders an unfallgefährdeten Strecken."
Zudem sollten alle Motorradfahrer gerade zu Saisonbeginn das eigene Fahrkönnen kritisch hinterfragen, mahnte der Minister und riet:
"Fahrsicherheitstrainings sind ein großer Sicherheitsgewinn." Auch er habe erst kürzlich eines absolviert.
Laut Innenministerium ereigneten sich auf Bayerns Straßen vergangenes Jahr 7970 Verkehrsunfälle mit Motorradfahrern. 122 starben, 7030 wurden verletzt.



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