Deutschland und die Welt
30.03.2019 - 22:29 Uhr

Ein Lebenszeichen: Club schlägt Augsburg mit 3:0

Ein dickes Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt: Der 1. FC Nürnberg fegt in starken 38 Minuten den FC Augsburg mit 3:0 aus dem Stadion.

Der Rotsünder hat sich mit diesem Treffer bei den Clubfans endgültig rehabilitiert: Matheus Pereira bejubelt das 2:0. Gegen Augsburg durfte der gebürtige Brasilianer nach der Tätlichkeit gegen Düsseldorf und den drei Spielen Sperre wieder das Nürnberger Trikot überstreifen. Bild: Karmann/dpa
Der Rotsünder hat sich mit diesem Treffer bei den Clubfans endgültig rehabilitiert: Matheus Pereira bejubelt das 2:0. Gegen Augsburg durfte der gebürtige Brasilianer nach der Tätlichkeit gegen Düsseldorf und den drei Spielen Sperre wieder das Nürnberger Trikot überstreifen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende des 1. FC Nürnberg, Thomas Grethlein, reißt als erster die Hände in die Höhe. Trainer Boris Schommers applaudiert zurückhaltend, die Fans feiern minutenlang die Mannschaft in der Kurve. Nach 20 Partien ohne einen einzigen Sieg in der Liga hat der Club einen Dreier eingefahren - ausgerechnet im Derby gegen den FC Augsburg. "Es ist total ungewohnt", grinst Tim Leibold nach der Partie. "Gefühlt ist der letzte Sieg vor drei Jahren gewesen." Ob das ein Signal für die Konkurrenz unten im Tabellenkeller ist? Das sei es nicht. Eher "ist es wichtig, dass wir als Mannschaft in der Bundesliga wieder drei Punkte eingefahren haben. Am besten machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben."

Das heißt vor allem, sich die zweite Halbzeit gegen die Schwaben zum Vorbild zu nehmen. Denn im ersten, eher zähen Durchgang wollte beiden Mannschaften nicht so richtig der Durchbruch gelingen. Augsburg und Nürnberg verzettelten sich oftmals im Mittelfeld.

Standard und Leichtigkeit

Sebastian Kerks Flanke auf Mikael Ishak sollte den Franken die langersehnte Führung bringen (52.). "Ein Standard - ein Paradebeispiel, wie wir in den letzten Wochen Tore erzielt haben", sagt Leibold. Die Mannschaft sei erleichtert gewesen. "So kommt die Leichtigkeit und das Selbstverständnis zurück."

Und wie: Matheus Pereira, der nach seiner Rot-Sperre wieder im Clubtrikot auflaufen durfte, rehabilitierte sich wohl ganz bei den Anhängern mit seinem Alleingang (88.) zum 2:0. Eduard Löwens Treffer zum 3:0 (90.+1) hat viele Nürnberger Fans wieder vom Klassenerhalt träumen lassen.

"Es freut mich einfach, dass sich die Mannschaft für die aufopferungsvollen Leistungen der vergangenen Wochen belohnt hat", erklärt ein erleichterter Boris Schommers. Sein Team habe bemerkt, dass man eine Chance zu punkten oder zu gewinnen habe, wenn man genau eine solche Leistung auf den Platz bringe. "Es freut mich aber auch, dass wir uns in den kommenden Wochen nicht mehr über Serien unterhalten müssen."

Mannschaft und Fans

Die schwarze Serie ist beendet, der erste Dreier seit September für den Club: "Das ist nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen", erzählt Torwart Christian Mathenia. Jeder trage das mit sich herum. "Es bringt jetzt aber nichts, sich drei Tage feiern zu lassen", bremst er. "Ich habe es auch selten in meiner Karriere erlebt, wie groß der Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans ist." Mathenia schnappt sich nach Abpfiff das Mikrofon, um sich beim Publikum zu bedanken.

Am Samstag müssen die Franken zum VfB Stuttgart. "Für heute haben wir uns viel vorgenommen", erklärt Leibold. "Das gibt uns einen Push für Stuttgart."

 
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