Mit einer T-Shirt-Verbrennung hat der Münchener Bundestagsabgeordnete Florian Post am Wochenende für Aufsehen gesorgt: Der SPD-Politiker mit Wurzeln in Leuchtenberg (Landkreis Neustadt/WN) hatte in einem Video in den Sozialen Medien erklärte, keine Adidas-Produkte mehr kaufen oder tragen zu wollen. Dabei ist zu sehen, wie er ein Adidas-Shirt anzündet.
Florian Posts Protest-Video
Ich kaufe keine adidas-Produkte mehr! Auch Vereine sollten überlegen, wer ihr Sponsoring-Partner künftig und gerade nach der Corona-Krise sein sollte. Hier handelt es sich übrigens um ein altes Polo-Shirt, für die Kleiderspende völlig ungeeignet. #adidas #covid_19 pic.twitter.com/nzpxzneuEd
— Florian Post (@FlorianPost) March 28, 2020
Der Auftritt war eine Reaktion auf die Adidas-Ankündigung, vorerst keine Miete mehr für geschlossene Filialen zu bezahlen. Der Bundestag hatte zuvor ein Gesetz beschlossen, wonach Mietrückstände nicht mehr direkt zu Kündigungen führen können. Das Verhalten von Adidas sei durch das Gesetz nicht gedeckt, so Post. Dass der Konzern am Montag teilweise zurückruderte, sei auch sein Verdienst, erklärte der Oberpfälzer: "Ich wollte auf eine große geplante Sauerei vonseiten des Unternehmens Adidas aufmerksam machen. Dies ist mir in herausragender Weise gelungen." Er klopfe sich selbst dafür auf die Schulter. Tatsächlich hatte Adidas am Montag -ohne Bezug auf Post- - erklärt, die Miete an Privatvermieter zu bezahlen. Bei großen Immobilienkonzernen gehe es um eine Stundung.
Dass es an seiner Aktion wegen deren Radikalität auch Kritik gab, stört Florian Post nicht. Positive Reaktionen würden überwiegen. "In der Politik gibt es genug Leisetreter. Alle schreien nach Politikern mit Ecken und Kanten: Bitteschön, ich bin einer", so Post weiter. Zwar schränkte der Sohn der früheren Leuchtenberger Bürgermeisterin ein, dass man solche Aktionen nicht täglich bringen kann. In diesem Fall sei sie sicher gerechtfertigt. ",Ich würde alles wieder so machen."
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