Marktredwitz
25.11.2018 - 22:12 Uhr

Andreas-Markt: Schwerverletzter nach Messerstecherei

Der Andreas-Markt lockt am Sonntag Menschen aus der ganzen Region nach Marktredwitz. Fast unbemerkt geschieht am Rande des Trubels ein Gewaltverbrechen.

Der abgesperrte Bereich des Tatorts in Marktredwitz. Bild: Frankenpost
Der abgesperrte Bereich des Tatorts in Marktredwitz.

Bei einem Messerangriff ist am Sonntag in Marktredwitz (Kreis Wunsiedel) ein 54-jähriger Mann schwer verletzt worden. Laut Auskunft der Polizei vom Sonntagabend musste das Opfer im Klinikum operiert werden. Der Täter war bei Redaktionsschluss am Sonntagabend auf der Flucht.

Dem Vernehmen nach ist das Opfer ein Autofahrer, der gegen 16 Uhr in Richtung Wunsiedel fuhr. Auf einmal stand offenbar ein Mann vor seinem Wagen. Als der 54-Jährige aussteigen und den Fußgänger zum Weitergehen auffordern wollte, soll die Situation eskaliert sein. Der Mann auf der Straße zog ein Messer und stach auf den Autofahrer ein. Wie die Polizei mitteilt, war der Täter dann in Richtung Innenstadt geflüchtet.

Die von Passanten informierten Rettungskräfte haben den Schwerverletzten umgehend ins Klinikum gebracht, wo er operiert wurde. Über den Gesundheitszustand des Opfers ist bislang nichts bekannt. Der schwarze Mercedes-Kombi mit Hofer Kennzeichen des Opfers stand die Nacht über noch auf der Klingerstraße beim Stadtpark. Nur rund 150 Meter entfernt vom Tatort befindet sich ein Glühweinstand, an dem sich am Nachmittag zahlreiche Gäste aufwärmen. "Wäre nicht die Polizei gekommen, um uns zu befragen, hätten wir nichts bemerkt", sagt Standbetreiber Rüdiger Grenzdörffer.

Die Polizei fahndete den gesamten Abend mit starken Kräften in der gesamten Region nach dem flüchtigen Täter. Der Gesuchte hat laut Beschreibung der Ermittler eine schmächtige Figur, ist etwa 1,60 Meter groß und zwischen 25 und 30 Jahre alt. Bei der Tat trug er einen dunklen kurzen Mantel.

Offenbar im Zusammenhang mit dem Messerangriff hat es auch einen Polizeieinsatz in dem Gebäude gegeben, in dem die Moschee des Islamischen Kulturvereins untergebracht ist. Mehrere Beamte gingen am Abend in das Haus. Hier befinden sich Privatwohnungen, die nicht mit der Moschee oder dem Kulturverein in Zusammenhang stehen. Wie der Vorsitzende des Vereins, Celal Öztürk, am späten Abend auf Nachfrage sagte, hat die Polizei auch ihn befragt, "weil ein offenbar südländisch aussehener Mann" gesucht werde. "Wenn wir der Polizei helfen können, tun wir das gerne." Allerdings habe er keine Angaben machen können.

Geschockt von dem Messerangriff zeigte sich auch Oberbürgermeister Oliver Weigel. "Das ist doch Wahnsinn, dass so eine Tat passieren kann", sagte er.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.