Afghanische Mitarbeiter der Kinderhilfe Afghanistan aus Mintraching (Kreis Regensburg) haben in einer mehrtägigen Hilfsaktion 5000 Familien in den Slums von Kabul "weihnachtliches Licht" gebracht. Das berichtet Reinhold Erös, der Gründer der Kinderhilfe Afghanistan. Gegen Corona und die Kälte mit auch tagsüber minus 15 Grad verteilten Helfer Hygiene-Sets, warme Decken, Mäntel, Jacken und Pakete mit Grundnahrungsmitteln. Tausende Kinder bekamen Schokolade und süßes Gebäck. Nach Angaben von Erös ist die Lage in Kabul dramatisch: Von den vier Millionen Menschen in der Hauptstadt würde jeder Zehnte, darunter mehr als 200 000 Kinder, frieren, vegetieren und hungern in elenden Slums ohne ein wärmendes Dach über dem Kopf, ohne Trinkwasser, Strom und Heizung. Seit Monaten kämpften diese Familien unter Corona-Bedingungen um das tägliche Überleben. Wie viele Menschen über die Weihnachtsfeiertage bei der Eiseskälte erfroren, verhungerten oder an Corona verstarben, sei nicht bekannt. Das Schicksal der Menschen in einem Land, in dem seit fast 20 Jahren deutsche Soldaten und Entwicklungshelfer engagiert sind, finde in Deutschland kaum Beachtung, bedauert Erös. Umso wichtiger sei die "großartige Unterstützung vor allem aus Bayern". Dadurch könne diese Überlebenshilfe auch zu Jahresbeginn fortsetzt werden.
Mintraching
12.01.2021 - 18:24 Uhr
Decken, Kleidung und Lebensmittel: Hilfe aus der Oberpfalz für Familien in Afghanistan
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