München
23.12.2025 - 18:01 Uhr

Aigner wünscht Bayern Mut für neue Gemeinsamkeit

Landtagspräsidentin Ilse Aigner weiß um die schwierige Lage in Bayern. In ihrer Ansprache zum Fest hat sie aber eine klare Botschaft: Es geht um Optimismus, Mut, Glauben und um eine Warnung.

Zuversicht - auch in schwierigen Zeiten - das wünscht sich Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) für das Jahr 2026. (Archivbild) Bild: Sven Hoppe/dpa
Zuversicht - auch in schwierigen Zeiten - das wünscht sich Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) für das Jahr 2026. (Archivbild)

Wegen der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft durch Kriege, Krisen und die schlechte Wirtschaftslage ruft Landtagspräsidentin Ilse Aigner die Menschen in Bayern zu Zuversicht und zur Verteidigung der Demokratie auf. Das Weihnachtsfest gebe Hoffnung, verbinde und habe immense Kraft, sagte sie in der vorab aufgezeichneten Ansprache, die am 26. Dezember um 18.40 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wird. Sie appellierte, „mit Zuversicht auf uns und die Gesellschaft zu blicken, damit 2026 ein Jahr neuer Gemeinsamkeit wird“.

Warnung vor vermeintlich einfachen Lösungen

Aigner räumte ein, dass die Gesellschaft auch in Bayern schwierige Zeiten durchlebe: „Wir sind des Streits müde und wünschen uns schnellere Lösungen für Probleme. Wir wünschen uns Sicherheit und Frieden.“ Viele Menschen seien daher enttäuscht, auch von der Politik. Doch „die Probleme sind komplex. Wer da einfache Lösungen verspricht, führt in die Irre. Und was ganz sicher nicht hilft, ist noch mehr Gegeneinander“, betonte Aigner. 

Demokratie bedeute tragfähige Kompromisse zu suchen

„Diejenigen, die uns nichts Gutes wünschen, wollen uns ins Gegeneinander treiben“, sagte sie. Dies geschehe von außen wie von innen. „Während andere tragfähige Kompromisse suchen - und wenigstens das Ziel haben, Probleme zu lösen - haben radikale Kräfte gar kein Interesse an der Lösung.“ Sie mahnte die Menschen in Bayern an: „Achten wir genau darauf, wer es gut mit uns meint. Oder wer nur Konflikte schüren und daraus Profit ziehen will.“

Haltung, Optimismus, Selbstvertrauen

Aigner rief die Menschen in Bayern dazu auf, positiv in die Zukunft zu blicken: „Wir dürfen mit Zuversicht auf uns selbst und unser Handeln schauen. Was wir alles schaffen, was wir alles bewirken können. Ich bin sicher: Das ist sehr viel. Beweisen wir Haltung. Beweisen wir Optimismus. Beweisen wir Selbstvertrauen. Denn das Leben ist besser in Zuversicht.“ Durch den Geist von Weihnachten könne 2026 ein Jahr neuer Gemeinsamkeit werden.

„Uneingeschränkter Respekt“ für Bewerber bei Kommunalwahl

Mit Blick auf die Kommunalwahlen im März 2026 rief Aigner zu „uneingeschränktem Respekt“ gegenüber den Bewerberinnen und Bewerbern auf, die sich für die fast 40.000 Ämter aufstellen lassen: „Sie wollen handeln, ihre Heimat gestalten, Verantwortung übernehmen. Leider gibt es immer wieder Angriffe gegen sie oder ihre Familien, was sogar zu Rücktritten geführt hat. Das ist vollkommen unakzeptabel. Was wir brauchen, ist Fairness.“

Die Bürgerinnen und Bürger im Land rief Aigner zudem dazu auf, ihre Meinungsfreiheit zu nutzen und mitzureden: „Machen Sie zum Thema, was Sie bewegt. Mein Vertrauen ist groß in unser Land, in unseren Rechtsstaat, in unsere Demokratie: Am besten überzeugt man in der Sache – und mit Anstand.“

© dpa-infocom, dpa:251223-930-462885/1

 
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