Neukirchen b.Hl.Blut
24.08.2024 - 14:15 Uhr

Vater und Schwager schleusen Familie über die Grenze im Landkreis Cham

Ein Familienvater aus der Türkei holte zusammen mit seinem Schwager seine Familie nahe der tschechischen Grenze ab. Zu Fuß ging es nach Deutschland. Die Bundespolizei Furth im Wald wird darauf aufmerksam.

Die Bundespolizei stellte bei Neukirchen beim Heiligen Blut eine Schleusung fest. Symbolbild: Friso Gentsch/dpa
Die Bundespolizei stellte bei Neukirchen beim Heiligen Blut eine Schleusung fest.

Die Bundespolizei griff am Freitag, 23. August, sechs Migranten aus der Türkei auf. Eine Anwohnerin rief die Beamten gegen 15.30 Uhr nach Neunkirchen beim Heiligen Blut. Laut Polizeimeldung habe sie beobachtet, wie sieben Personen zu Fuß aus einem Wald gekommen seien. Anschließend stiegen sie in ein Fahrzeug mit Berliner Kennzeichen.

Die Bundespolizei stoppte das Fahrzeug schließlich bei Eschlkam. Darin saßen insgesamt acht Personen aus der Türkei. Der Fahrer war ein 38-Jähriger aus Berlin. Sein Beifahrer hat einen Wohnsitz in Polen. Mit im Auto war eine 39-Jährige mit ihren vier Kindern im Alter zwischen sieben und 17 Jahren. Außerdem eine 21-Jährige. Die beiden Frauen und die Kinder konnten keinen gültigen Aufenthaltstitel vorweisen.

Wie sich herausstellte, handelt es sich bei dem 37-jährigen Beifahrer um den Ehemann der 39-Jährigen und den Vater der vier Kinder. Die 21-Jährige ist eine Verwandte der Familie. Der Mann war wohl am Mittwoch von Polen zu seinem Schwager nach Berlin gereist. Zuvor hatte er von seiner Familie mitgeteilt bekommen, dass sie sich in der Nähe der deutschen Grenze aufhält.

Die beiden Männer fuhren daraufhin gemeinsam von Berlin in Richtung Neukirchen beim Heiligen Blut, um die Familie abzuholen. Nahe der Grenze stieg der 37-jährige Familienvater aus und holte zu Fuß seine Familie in Tschechien ab. Zu Fuß führte er sie über die Grenze nach Deutschland, wo der Schwager mit seinem Auto wartete.

Die Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass die beiden Frauen und die Kinder zuvor wohl mit einem Lkw von der Türkei nach Tschechien geschleust wurden. Im Grenzgebiet ließen sie sich dann absetzen.

Die Bundespolizei ermittelt nun gegen die beiden türkischen Männer wegen Einschleusens von Ausländern. Nachdem alle Personen ein Asylgesuch stellten, leiteten die Beamten sie an die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Regensburg weiter.

 
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