Neunburg vorm Wald
16.04.2024 - 17:52 Uhr

200-Millionen-Euro-Projekt soll die grenzübergreifenden Energienetze digitalisieren

Ein Energie-Großprojekt im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet soll die Strom-Verteilnetze für die Zukunft und die Energiewende rüsten: Die Netze werden dafür nun digitalisiert und grenzübergreifend verbunden.

Start für das Projekt Gabreta Smart Grids in Neunburg v. Wald. Von links: Wolfgang Bücherl, Leiter der Münchner Vertretung der Europäischen Kommission, Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Dr. Egon Leo Westphal, die Vorstandsvorsitzende der E.ON Czech, Claudia Viohl, MdB Dieter Janecek, einer der Koordinatoren der Bundesregierung für Wirtschaft und Klimaschutz, und der Bayerische Wirtschafs- und Energieminister Hubert Aiwanger. Bild: DANIEL KLARE
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Start für das Projekt Gabreta Smart Grids in Neunburg v. Wald. Von links: Wolfgang Bücherl, Leiter der Münchner Vertretung der Europäischen Kommission, Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Dr. Egon Leo Westphal, die Vorstandsvorsitzende der E.ON Czech, Claudia Viohl, MdB Dieter Janecek, einer der Koordinatoren der Bundesregierung für Wirtschaft und Klimaschutz, und der Bayerische Wirtschafs- und Energieminister Hubert Aiwanger.

Bis Ende 2028 sollen tschechische und bayerische Verteilnetze digitalisiert werden – und zwar mit dem Projekt „Gabreta Smart Grids“. Laut Bayernwerk-Pressemitteilung ist dies eines der größten Energie-Verteilnetzprojekte der Europäischen Union, gefördert und kofinanziert wird "Gabreta" von der EU (mit 100 Millionen Euro), weitere 100 Millionen Euro bringen die Eon-Gesellschaften Bayernwerk und Eon Czech auf. Offiziell gestartet wurde das Projekt am Montag in Neunburg vorm Wald.

Das grenzübergreifende Gabreta-Gebiet umfasst knapp 70 000 Quadratkilometer, erstmals sollen dabei das bayerische und das tschechische Netz miteinander verbunden werden – konkret zwischen Mauth (Landkreis Freyung-Grafenau) und Kvilda, Philippsreuth und Strážný sowie Haidmühle und Stožec. Laut Mitteilung entfallen rund 110 Millionen Euro auf das Bayernwerk-Netz, rund 90 Millionen Euro fließen in die Entwicklung der tschechischen Netze. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger nannte das Projekt "wegweisend für die grenzüberschreitende Gestaltung der Energiezukunft" – für Versorgungssicherheit und Klimaschutz.

Der Name "Gabreta" ist laut Mitteilung die keltische Bezeichnung für das Grenzgebiet Böhmerwald und Bayerischer Wald – damit wolle man unterstreichen, dass man Technik und Technologie immer in Verbindung mit den Lebensräumen sieht.

 
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