Polizei im Bezirk Pilsen: Protestsong soll auf Probleme aufmerksam machen
Wie das "Pilsener Tagblatt" berichtet, wird die Situation bei der Polizei (nicht nur) des Pilsener Bezirks immer kritischer. Die Zahl der Mitarbeiter nimmt ab, die Gehälter sind niedriger als in Prag, die Zuständigkeit wird oft auf mehrere Bezirke ausgeweitet und die Zeiten von der Alarmierung bis zum Eintreffen vor Ort werden immer länger. Manchmal ist nicht einmal eine Streife verfügbar, die zum Einsatzort geschickt werden kann. In Südböhmen hat der Leiter einer der Bezirksdienststellen eine Website mit dem Titel „Das Ende der Polizei“ eingerichtet und zum Protest aufgerufen. Die Kollegen in Westböhmen gehen einen anderen Weg. Die Polizeibeamten im Bezirk Pilsen haben einen Protestsong komponiert, der bereits massenhaft verbreitet wird. Nach Angaben der Polizeidirektion der Region Pilsen sind jedoch „nur“ ein Zehntel der Planstellen nicht besetzt. Die Sprecherin Pavla Burešová erklärte, dass die Region Pilsen eine sehr niedrige Arbeitslosenquote habe, der Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt sehr hoch sei und auch Arbeitsanreize aus Deutschland eine Rolle spielten. (bec)
Das Ende von Czech Airlines
Wie das "Pilsener Tagblatt" berichtet, wird die tschechische Fluggesellschaft Czech Airlines Ende Oktober in die Gesellschaft Smartwings eingegliedert. Czech Airlines (ČSA – Československé aerolinie) ist eine der ältesten Fluggesellschaften der Welt. Seit über 101 Jahren ist sie mit dem tschechischen Luftraum verbunden. Einen weiteren Geburtstag wird sie nicht feiern. Mit dem Beginn des Winterflugplans wird sie keine unabhängige Fluggesellschaft mehr sein. Im Rahmen der neuen Holdingstruktur wird Czech Airlines zur Verwaltungsgesellschaft mit einer Mehrheitsbeteiligung an Smartwings. Der Flugbetrieb der gesamten Gruppe wird von Smartwings und ihren Tochtergesellschaften in der Slowakei, in Polen und in Ungarn abgewickelt. Die Umstellung erfolgte am Sonntag, 27. Oktober, mit dem Beginn des Winterflugplans. (bec)
Pilsen streicht Hundesteuer für Tiere aus dem Tierheim
Pilsen unterstützt die Bürger der Stadt bei der Adoption von Hunden aus dem Tierheim. Wer ein Tier aus dem städtischen Tierheim im Stadtteil Borská Pole aufnimmt, muss keine Hundesteuer bezahlen. Bislang galt diese Regelung nur für ein Jahr, künftig muss die Gebühr für die gesamte Lebensdauer des Hundes nicht entrichtet werden. Die Änderung der allgemein gültigen Verordnung über die örtliche Hundesteuer soll zu Beginn des nächsten Jahres in Kraft treten. Nach Ansicht von Oberbürgermeister Roman Zarzycki verdienen die Menschen einen Vorteil, wenn sie sich um ausgesetzte und unerwünschte Hunde kümmern. Er will die Bürger damit ermutigen, einen Hund aus dem Tierheim aufzunehmen. Die Regelung gelte aber natürlich nur für Einwohner der Stadt Pilsen. (bec)
Alleinerziehende Mütter erhalten nicht verkaufte Mahlzeiten aus der Mensa der Universität
Dutzende von Portionen nicht gegessener Mahlzeiten, die von Studenten oder Mitarbeitern der Westböhmischen Universität in Pilsen während der Mittagszeit nicht gekauft werden, landen nicht im Müll. Wie das "Pilsener Tagblatt" berichtet, werden sie den Bewohnerinnen des St.-Zdislava-Heims in Pilsen-Bory, Müttern mit bedürftigen Kindern, zugutekommen. Jan Váně, Vizerektor der Universität, sagte dazu: „Indem wir zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung beitragen und gleichzeitig denjenigen helfen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, versuchen wir, positive Veränderungen nicht nur in unserer Universitätsgemeinschaft, sondern auch in der Gesellschaft insgesamt herbeizuführen“. Im St.-Zdislava-Heim sind Mütter mit Kindern oder schwangere Frauen untergebracht, die alleinerziehend sind, am Rande des Existenzminimums leben und kein Geld zur Verfügung haben. Diese Form der Lebensmittelhilfe ist etwas Neues für sie, denn normalerweise erhalten die Klientinnen nicht verderbliche Lebensmittel. Momentan ist die Anzahl der gespendeten Mittagessen ausreichend. Im Durchschnitt sind es 40 Portionen pro Woche. (bec)
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