Nürnberg
27.10.2024 - 13:57 Uhr

Nürnberg-Kolumne: Ausgezeichnetes Wildschwein-Gulasch und Gema-freie Weihnachtslieder

Unser Kollege Günter Kusch beobachtet das Geschehen in der Frankenmetropole. Heute geht es unter anderem um die festlichen Klänge am Christkindlesmarkt.

Um die Gebühren für die Musik auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, wird es insgesamt zwölf Gema-freie Tage am Nürnberger Christkindlesmarkt geben. Symbolbild: Matthias Merz/dpa
Um die Gebühren für die Musik auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, wird es insgesamt zwölf Gema-freie Tage am Nürnberger Christkindlesmarkt geben.

Bei Weihnachtsliedern sparen

Weihnachten ohne feierliche Lieder, das geht gar nicht. Doch was sollen die Betreiber des Nürnberger Christkindlesmarktes tun, wenn die Gema die Gebühren in himmlische Höhen treibt? Verhandlungen über einen speziellen „festlichen Tarif“ sind jedenfalls im Sande verlaufen. Doch nun haben Stadt und Veranstalter einen weihnachtlichen Plan: „Um die Gebühren auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, wird es insgesamt zwölf Gema-freie Tage geben“, erklärt Marco von Dobschütz-Dietl. Der Dienststellenleiter der Nürnberger Märkte fügt hinzu: „Kinder-, Erwachsenen- und Posaunenchöre können für ihre Auftritte wählen, ob sie Gema-freie Weihnachtslieder vortragen oder nicht.“ Einsparsumme: mehrere tausend Euro. (gük)

Beim Gulaschkochen siegen

Nicht nur Nürnberger Bratwürste sind berühmt, die Frankenmetropole bringt nun auch Ungarn auf den Geschmack – allerdings mit Gulasch. Marcel Hoyer, Chef eines bekannten Gulasch-Lokals am Stadtpark, wurde zum Gulasch-Festival in Szolnok eingeladen und siegte. Für die Kreation „Goulash to Glory“, mit Wildschwein-Stücken, erreichten Hoyer und sein elfköpfiges Team den ersten Platz. Zum ersten Mal mussten sie dafür auf offenem Feuer kochen, „und die Konkurrenz war stark“, sagt er. Das Festival in Ungarn gilt als „Planet Gulasch“ und ist weltweit bekannt. Seine Gulasch-Kreation wird nun auch in Nürnberg serviert – mit wenig Paprika, viel Butter, Kartoffelstampf und einer sehr malzigen Schwarzbier-Soße. (gük)

Bei Abschieden unterstützen

Gedenken neu denken, das will eine Trauer-Taskforce in Nürnberg und Umgebung. Jörg Kosmak, gelernter Gärtner, entwickelt zeitgemäße Formen für einen Umgang mit Verlust und Abschied. Familienmitglieder, die in verschiedenen Ländern leben, könnten sich digital zusammenfinden, zum Beispiel in virtuellen Gedenkräumen. Die Trauer-App „Grievy“ bietet Übungen, Gedankenanstöße und eine Art Trauer-Tagebuch. Angedacht werden „Seelen-Sport-Veranstaltungen“ auf Friedhöfen oder eine Trauer-Schnitzeljagd durch die Stadt. Die Trauerexperten fassen den Begriff des Abschieds weit. Gemeint sind auch Menschen, die sich von Träumen verabschieden müssen, zum Beispiel einem Kinderwunsch. (gük)

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.