Nürnberg
30.12.2024 - 09:42 Uhr

Nürnberg-Kolumne: Beliebtes Homeoffice und Söders weihnachtliche Gesangseinlage

Unser Kollege Günter Kusch beobachtet das Geschehen in der Frankenmetropole. Heute geht es um den Wunsch nach Homeoffice, Gratis-Parkplätze für E-Autos und einen musikalischen Ministerpräsidenten.

Viele Menschen suchen im Internet nach "Homeoffice-Jobs". Symbolbild: Finn Winkler/dpa
Viele Menschen suchen im Internet nach "Homeoffice-Jobs".

Vom Homeoffice träumen

Wo suchen die meisten Menschen aktiv nach Homeoffice-Jobs? Laut einer Studie eines Werbeartikelherstellers in allen deutschen Großstädten (mindestens 300.000 Einwohner) landete Nürnberg auf Platz 7. An erster Stelle stehen Mannheim, Münster und Frankfurt. In der Frankenmetropole gingen 2024 bei Google pro 100.000 Einwohner 734 Suchanfragen für "Home-Office-Jobs" und 1354 Aufrufe für "Remote Jobs" ein. Im Vergleich zum Vorjahr handelt es sich um einen Anstieg von 23 Prozent bzw. 51 Prozent. Doch Träume sind manchmal Schäume. Viele Unternehmen in der Region haben die Regelungen für Heimarbeit bereits verschärft. Einige wollen ihre Mitarbeitenden sogar vollständig ins Büro zurückholen.

Vom Gratisparken träumen

Ab 1. April 2025 dürfen in Nürnberg unter anderem alle Elektro-Fahrzeuge kostenlos bis zu drei Stunden parken – auf allen öffentlichen Parkplätzen. Von dem Ziel, dass dann mehr Leute auf elektrische Autos umsteigen, hält Baureferent Daniel Ulrich wenig: "Man sollte eher den Kauf der Fahrzeuge fördern und Strom aus öffentlichen Ladestationen billiger verkaufen." In Nürnberg waren Anfang 2024 rund 7482 Elektrofahrzeuge zugelassen. Würden alle auf kostenlosen Plätzen stehen, entgingen der Stadt Einnahmen aus Parkgebühren in Höhe von 200.000 bis 300.000 Euro. Der Freistaat will den Ausfall nicht ersetzen. Hinzu kommt ein sozialer Aspekt: Ein E-Fahrzeug leisten sich die, die sowieso genug Geld für Parktickets haben.

Von Sängerkarriere träumen

Der Heiligabend war für Nürnberger etwas ganz Besonderes – denn Söder sang. Der Ministerpräsident nahm eigens für das Fest der Feste eine deutsche (leider keine fränkische) Version des Klassikers "Winter Wonderland" auf und postet sie auf Instagram. Mit schwarzem Rollkragenpullover und ernstem Blick flüstert er ins Mikro und erinnert an den "Glockenklang in der Ferne". Ein musikalischer Gruß, der vielen ganz nahe ging. Markus Söder vertont und betont: "Wir leben in unsicheren Zeiten, deshalb ist Weihnachten wichtig." 17.000 Menschen reagierten mit dem Daumen nach oben. Angelina N.: "Sie sind die deutsche Mariah Carey und mein leuchtender Stern!"

 
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