Nürnberg
10.03.2025 - 09:36 Uhr

Nürnberg-Kolumne: Eiskugeln am Hauptmarkt knacken die Zwei-Euro-Marke

Unser Kollege Günter Kusch beobachtet das Geschehen in der Frankenmetropole. Heute geht es um teures Eis, die Folgen von Donald Trumps Politik und eine Frau, die Oberbürgermeisterin werden will.

Eine Kugel Pistazien-Eis kostet am Hauptmarkt in Nürnberg bis zu 3,60 Euro. Symbolbild: Holger Hollemann/dpa
Eine Kugel Pistazien-Eis kostet am Hauptmarkt in Nürnberg bis zu 3,60 Euro.

Sie verteuern das Eis

Kaum strahlt die Sonne, schon schmilzt das Eis in den Mündern. Doch in Nürnbergs Innenstadt werden Schlemmermäuler eiskalt erwischt. Hohe Energiekosten, fehlende Fachkräfte und die „überbordende Bürokratisierung“ sorgen laut Ladenbesitzer für heiße Preise. Am Hauptmarkt zückt man für gängige Sorten wie Erdbeere oder Schokolade zwei Euro. Wer es exquisiter liebt und nach Dubai-Schokolade giert, legt 2,50 Euro auf den Tresen. Für ein Waffelhörnchen mit Glasur und Streuseln fällt ein weiterer Euro an. Einige Eisdielen wollen gar drei bis 3,60 Euro für die Kugel Pistazien-Glück. Als Trost hat man sich für die Sorten kreative Namen überlegt – es gibt heuer „Blaubeer-Veilchen“, „Lotus“ und Erdbeerkuchen-Eis.

Sie wählt den „Club“

„Ihre“ SPD ist nach der Bundestagswahl mit 15,5 Prozent nur noch viertstärkste Partei in Nürnberg. Dennoch will Elisabeth Ries hier erste Oberbürgerbürgermeisterin werden. Im fränkischen Podcast „Bratwurst mit Chili“ lobt die Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Jahrgang 1973, den amtierenden OB Marcus König: „Er spricht viel mit Menschen!“ Würden die Bürger sie wählen, hätte sie zwei Top-Themen: Wie bewahren wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt und wie stärken den Wirtschaftsstandort Nürnberg? Kritischer als bisher müsse man abwägen, was wir uns noch leisten können. Nicht nur Wählern verrät Ries ihr Hobby: „Ich verfolge, was der 1. FCN macht und fiebere mit dem Club mit – wie alle Fans!“

Er streicht die Gelder

Die Auswirkungen von Donald Trumps Politik spürt auch die Nürnberger Kultur. So erhielt Andreas Falke, Leiter des Deutsch-Amerikanischen Instituts, nun eine E-Mail, dass die Fördergelder des Kulturprogramms gestoppt werden. Damit brechen dem Amerikahaus rund ein Drittel der Einkünfte weg. Die Begegnungsstätte für Deutsche und US-Amerikaner wurde 1946 von der amerikanischen Militärregierung gegründet. Die Sprachkurse und Vorträge in Schulen werden weiterhin von der Stadt und dem Freistaat Bayern finanziert. Wie der knappen E-Mail zu entnehmen ist, werden Fördergelder aus den USA vor allem dann gestrichen, wenn es um Themen wie Diversität, Gleichberechtigung oder Inklusion geht.

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