Mozarts "Requiem in d-Moll" steht beim Konzert des Philharmonischen Chores Nürnberg im Mittelpunkt. Der Meister komponierte es quasi bis zu seinem letzten Atemzug und konnte vor seinem Tod nur noch Teile davon vollenden. Gemeinsam mit den Nürnberger Symphonikern wird der Chor am 27. Oktober um 19 Uhr in der Meistersingerhalle auch Gustav Mahlers Totenlieder zu Gehör bringen.
Vor allem die Vokal- und Chorstellen des Requiems waren komplett, wohingegen Mozart die Orchestrierung einiger Teile nur noch skizzenhaft niederschrieb. Vollendet hat das Requiem zunächst sein Schüler Franz Xaver Süßmayr, der Mozart und seine Intentionen am besten kannte. So sicherte er dadurch auch für Mozarts Frau Constanze das Honorar vom Grafen Franz von Walsegg-Stuppach, der das Requiem 1791 bei Mozart in Auftrag gegeben hatte. Auch andere haben sich später an der Fertigstellung des Fragments mit diversen Interpretationen und auch Korrekturen versucht.
Eingeleitet wird der Abend mit dem Kyrie in d-Moll, für Chor und Orchester. Vermutlich handelt es sich dabei ebenfalls um ein Spätwerk Mozarts, dem man bereits die Grundstimmung des späteren Requiems anmerkte. Zudem war es in der gleichen Tonart komponiert. Mit einer Festmesse, der dieses Kyrie angehören sollte, wollte Mozart sich um den Posten des Domkapellmeisters in St. Stephan in Wien bewerben. Dazu kam es allerdings nicht, weil ihn der Domkapellmeister überlebte.
Die Kindertotenlieder von Gustav Mahler, für Orchester und Altsolo, schließen das Programm vor der Pause ab. Dieser fünfteilige Liederzyklus mit Texten aus der gleichnamigen Gedichtsammlung von Friedrich Rückert wurde 1905 uraufgeführt. Von Mahlers elf Geschwistern starben sechs im Kindesalter. Der Tod ist zwar stark und mächtig, stärker als er aber ist die Liebe, so lautet das Credo. Kein Wunder, dass Mahlers Kindertotenlieder eher einen tröstlichen Ton anstimmen.
Karten unter Telefon 0911 541836, über die Mailadresse info[at]philharmonischer-chor-nuernberg[dot]de und an der Abendkasse.
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