Oberpfalz
19.12.2022 - 05:37 Uhr

Gefährliche Wetterlage mit Glatteis in vielen Regionen

Zum Wochenstart kann es auf den Straßen in der Oberpfalz gefährlich glatt werden, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Autofahrer sollen vorsichtig fahren.

Der Münsterplatz in der Freiburger Altstadt ist wegen Glatteis gesperrt. Bild: Thomas Reichelt/dpa
Der Münsterplatz in der Freiburger Altstadt ist wegen Glatteis gesperrt.

Gefährliches Glatteis sucht zum Start in die Vorweihnachtswoche weite Teile Deutschlands heim. Wegen plötzlich überfrierender Nässe oder schlagartig gefrierenden Regen gilt in der Oberpfalz laut DWD Glättewarnstufe drei von vier. Betroffen seien die Landkreise Cham, Neustadt/WN, Amberg-Sulzbach, Regensburg, Schwandorf und Tirschenreuth, sowie die Städte Weiden, Amberg und Regensburg. Wegen Glatteises seien Verkehrsbehinderungen möglich, Straßen und Schienen könnten stellenweise sogar unpassierbar sein, hieß es. Es bestehe Sturz- und Unfallgefahr durch extreme Glätte.

In der Nacht zum Montag kam es nach bisherigen Erkenntnissen zunächst nicht zu einer Häufung von Unfällen in Bayern, wie Anfragen bei den Polizeipräsidien ergaben. Die Warnung gilt bis voraussichtlich Montag 12:00 Uhr.

Glatteis-Lage könnte länger andauern

Der Vorhersage zufolge greifen Ausläufer eines Tiefs südlich von Island zunächst auf den Westen und im Laufe des Montags auch auf den Osten Deutschlands über. „Dabei tritt Glatteisregen auf. Anschließend setzt sich allmählich mildere Luft durch“, teilte der DWD mit. Wegen des teils bis über 20 Zentimeter tief gefrorenen Bodens könne die Glatteis-Lage längere Zeit andauern. „Die Milderung hat sich mittlerweile im Westen Nordrhein-Westfalens weitgehend durchgesetzt, dort entspannt sich die Glatteissituation zunehmend.“

Die Temperaturen steigen in dieser Woche etwas an. Mit der milden Luft kommt auch Regen, der auf den durchgefrorenen Böden für Glätte sorgt. „Die Mitte und der Norden werden am Morgen erreicht - ausgerechnet zum Anrollen des Berufsverkehrs“, hatte Sonja Stöckle von der DWD-Wettervorhersagezentrale gesagt.

„Glättegefahr mit Gefährdungspotenzial“

Schon in der Nacht kam es mancherorts auf den Straßen zu witterungsbedingten Unfällen. Bei einem Zusammenstoß von zwei Autos auf schneebedeckter Straße nahe Gaggenau (Kreis Rastatt) wurden vier Menschen verletzt. Eine 34-jährige Fahrerin wurde bei dem Aufprall eingeklemmt und musste von Rettungskräften aus dem Auto befreit werden.

In Rheinland-Pfalz kam es im Rhein-Lahn-Kreis zu Unfällen mit zwei Leichtverletzten. Im Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen zählte die Polizei zwischen Mitternacht und 03.00 Uhr sieben witterungsbedingte Unfälle mit Sachschaden. Man befürchte weitere Unfällen in den Morgenstunden. „Vielleicht kann der ein oder andere seine Abfahrtszeit ja noch ein bisschen nach hinten verschieben, zumindest bis die Streudienste durch sind“, sagte ein Sprecher.

Für viele Regionen Deutschlands gab der Wetterdienst bereits amtliche Unwetterwarnungen heraus. „Es besteht Glättegefahr mit Gefährdungspotenzial durch gefrierenden Regen“, heißt es darin.

Angesichts dessen rät der DWD, den Aufenthalt im Freien weitestgehend zu vermeiden. Wer am Montag doch mit dem Auto unterwegs sein muss, sollte seine Fahrweise im Straßenverkehr anpassen. Zudem legt der DWD Autofahrern nahe, vollzutanken und Decken sowie warme Getränke mitzunehmen. Sowohl im Straßen-, als auch im Schienenverkehr müsse mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden.

An einigen Schulen fällt der Unterricht aus

Folgen gibt es auch für Schulen, etwa in Niedersachsen: In mehreren Landkreisen und Städten fällt am Montag wegen der „zu erwartenden extremen Wetterbedingungen“ an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen der Unterricht aus.

Das kündigten etwa die Landkreise Celle, Hameln-Pyrmont, Grafschaft Bentheim, Leer, Osterholz, Stade, Wittmund und Vechta sowie die Städte Delmenhorst, Hildesheim und Wolfsburg an - außerdem Stadt und Landkreis Osnabrück. In Stadt und Landkreis Göttingen entfällt der Unterricht an Grund- und weiterführenden Schulen, aber nicht an den berufsbildenden Schulen.

 
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