Oberpfalz
12.09.2024 - 17:06 Uhr

"Marsch der Verbundenheit" des Reservistenverbandes wieder in der Oberpfalz

Nach acht Jahren findet der "Marsch der Verbundenheit" des Reservistensverbandes wieder in der Oberpfalz statt. Am Samstag führt die erste Etappe von Kümmersbruck nach Amberg. Alles Wissenswerte darüber zusammengefasst.

Solidarität und Empathie für Soldaten im Einsatz – dafür wirbt der Reservistenverband beim "Marsch der Verbundenheit". Reservisten sind ehemalige Soldaten, die momentan nicht aktiv im Dienst sind, im Kriegsfall Deutschland aber mit verteidigen. Am Samstag, 14. September, startet die Veranstaltung in diesem Jahr zum zwölften Mal. Die erste Etappe geht von der Schweppermann-Kaserne in Kümmersbruck bis zum Marktplatz in Amberg. Die letzte Etappe endet am 20. September in Hemau im Landkreis Regensburg.

Seit 2010, mit einer Pause während der Pandemie, ist immer ein anderer Regierungsbezirk Bayerns Ort für den "Marsch der Verbundenheit". Vor acht Jahren fand er das letzte Mal in der Oberpfalz statt.

Was ist der "Marsch der Verbundenheit"?

Laut des Reservistenverbandes Bayern initiierte die ehemalige Vizepräsidentin Betreuung und Fürsorge im Reservistenverband Irmengard Röhle 2010 den "Marsch der Verbundenheit". Mit der Veranstaltung wollen die Reservisten und sämtliche andere Teilnehmer ein Zeichen der Solidarität mit den Soldaten im Auslandseinsatz setzen.

"Der Marsch der Verbundenheit zeigt die enge Verbindung der Reservisten zur aktiven Truppe", erklärt Bertram Gebhard. Er ist der Vorsitzende der Kreisgruppe Oberpfalz-Mitte des Reservistenverbandes. Während des Marsches wollen die Reservisten mit der Öffentlichkeit ins Gespräch kommen. Vor allem, indem sie in den verschiedenen Orten über ihr Anliegen informieren und sich mit Bürgern und Politikern austauschen. Auf jeder der sieben Etappen nehmen die Marschierenden ein zwei Meter langes gelbes Band als Zeichen für ihre Solidarität mit den Soldaten im Einsatz mit und schreiben gute Wünsche darauf.

Was bedeutet das gelbe Band?

Der Ursprung des gelben Bandes geht laut dem bayerischen Reservistenverband auf Erzählungen über einen Soldaten zurück, der im amerikanischen Bürgerkrieg gefangen genommen wurde. Er soll in einem Brief seine Liebste gebeten haben, ein gelbes Band um einen Baum zu binden und damit ihre Liebe und seine willkommene Rückkehr auszudrücken. Auch in der jüngeren Vergangenheit wurde das Symbol aufgegriffen und entwickelte sich in Deutschland zum Sinnbild für die Solidarität und politisch unabhängige Verbundenheit mit den Soldaten der Bundeswehr.

"Wenn eine Einheit aus der Region in den Auslandseinsatz geht, übergeben wir beim Appell ein gelbes Band zum Ausdruck unserer Solidarität", sagt Gebhard. Die Soldaten haben das Band dann auch im Einsatz, zum Beispiel in Litauen, dabei. Es wird laut Gebhard im Sozialraum vor Ort aufgehängt.

Wer sind die Teilnehmer des "Marschs der Verbundenheit"?

Alle Oberpfälzer sind eingeladen, dabei zu sein. "Jeder kann mitgehen. Es ist auch immer möglich, nur eine Teilstrecke mitzumarschieren", sagt Bertram Gebhard.

Die meisten Teilnehmer kommen aus dem militärischen Bereich und aus der Oberpfalz. Einige reisen aber auch aus andern Teilen Deutschlands dafür an. Außerdem dabei: Soldaten der US-Armee: "Bei der zweiten Etappe ist eine Abordnung aus Grafenwöhr mit dabei", erzählt Gebhard.

Wo kann ich den Marsch sehen? Wie läuft er ab?

Der "Marsch der Verbundenheit" ist an sieben Tagen an vielen Stationen in der Oberpfalz unterwegs. Die Liste der Etappen ist im Infokasten zu finden. Die örtlichen Feuerwehren und Einsatzkräfte werden die Veranstaltung begleiten und helfen, die Straßen abzusperren. Aber wenn möglich, wird abseits der Straßen marschiert.

Auf die Frage, wie sich die Menschen verhalten sollen, wenn sie auf den Marsch treffen, antwortet Bertram Gebhard: "Die Anwohner können gerne aus den Häusern kommen und sich das Ganze näher anschauen. Es ist ein besonderes Spektakel, das man nicht alle Tage sieht. Viele Uniformierte, die im Takt zu einer Trommel marschieren, ist vielen Menschen neu." Die Veranstaltung wird außerdem bei jedem Wetter stattfinden. Je nachdem sind dann nach Einschätzung von Gebhard zwischen 16 und 100 Teilnehmer dabei.

Info:

Route vom 12. Marsch der Verbundenheit

  • 1. Etappe: am Samstag, 14. September, von der Schweppermann-Kaserne in Kümmersbruck bis zum Marktplatz Amberg (circa 11,2 Kilometer)
  • 2. Etappe: am Sonntag, 15. September, vom Marktplatz Amberg bis zum Rathaus Sulzbach-Rosenberg mit Zwischenstopp in Poppenricht (circa 13 km)
  • 3. Etappe: am Montag, 16. September, von Flossenbürg über Floß und Störnstein nach Neustadt/WN (circa 14,5 km)
  • 4. Etappe: am Dienstag, 17. September, von Mantel über die Major Radloff Kaserne bis zum Alten Rathaus Weiden (circa 13 km)
  • 5. Etappe: am Mittwoch, 18. September, von Roding über Untertraubenbach bis zum Stadtplatz Cham (circa 14 Kilometer)
  • 6. Etappe: am Freitag, 20. September, von Chamerau über Miltach und Blaibach bis zum Kurpark Bad Kötzting (circa 15 Kilometer)
  • 7. Etappe: am Samstag, 21. September, von Willenhofen über Grünstaude bis zum Stadtplatz Hemau (circa 12 Kilometer)
  • Quelle: Marschfibel auf www.marschderverbundenheit.de
 
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