Oberpfalz
10.11.2022 - 11:20 Uhr

OWetter: Oben hui, unten pfui

Die kommenden Tage werden in der Oberpfalz von einer Inversionswetterlage bestimmt. Im Tal bleibt der Nebel hängen, weiter oben scheint die Sonne bei milderen Temperaturen, sagt Wetterexperte Andy Neumaier.

Die kommenden Tage bringen Nebel – außerhalb der Nebelfelder könnte es freundlich werden. Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Die kommenden Tage bringen Nebel – außerhalb der Nebelfelder könnte es freundlich werden.

Ein dickes Herbsthoch im November ist nie ein zuverlässiger Garant für Sonnenschein. Die längsten Nächte des Jahres stehen an, und da hat die Luft genug Zeit um auszukühlen. Da kalte, dichtere Luft nach unten sinkt, sammelt sie sich zuerst in den Tälern, reichert sich mit Feuchte an und bildet Nebel. Oben drüber kommt gleichzeitig milde Luft herangeströmt, die aber – weil dünner und leichter – nicht nach unten in den Nebel sinkt und ihn auflöst, sondern einfach darüber schwebt.

Nun ist es an der Sonne, diese "Umkehr" aus oben warm und unten kalt aufzulösen. Während der Wintermonate fehlt es da aber leider am Bums, und so manches Tal kommt nicht mehr aus dem Grau heraus. Mittlere und höhere Lagen erleben dagegen Sonne und frühlingshaft anmutende Temperaturen. Die "Inversionswetterlage" ist wohl das Ungerechteste, was es an ruhigem Wetter so gibt.

Sonntag gute Sonnenchancen

Der Freitag bringt teils grauen Nebel, der vor allem im Naabtal ganztägig halten kann. Im Oberpfälzer Wald, Steinwald, und auf der Alb sind die Sonnenchancen ab 500 Metern aufwärts dagegen größer. Hier zieren nur ein paar Schleierwolken den Himmel. Bei Dauergrau werden teilweise nur bis 6, auf sonnigen Höhen örtlich 12 Grad erreicht. In der Nacht breitet sich der Nebel bei 5 bis 0 Grad wieder aus, wo es länger klar bleibt, gibt es leichten Frost bis -2 Grad. Am Samstag könnte sich der Nebel auch im Naabtal lichten, was aber dauern kann. Tut er das nicht, dann bleibt es bei nur wenig über 5 Grad. Außerhalb von Nebelfeldern wird es freundlich – mit einem Mix aus Sonne und Schleierwolken bei 8 bis 13 Grad. In der Nacht nimmt der Ostwind etwas zu, dadurch gibt es wohl etwas weniger Nebel, bei 5 bis 0 Grad aber teils Bodenfrost.

Der Sonntag hat gute Chancen nach Nebelauflösung für viele ein sonniger Tag zu werden. Dann werden laue 9 bis 14 Grad erreicht. Nur vereinzelt bleibt es wohl grau und kühler, am ehesten dann von Tschechien her mit Hochnebel aus dem böhmischen Becken in den östlichsten Regionen. In der Nacht 6 bis 2 Grad, und bei länger klarem Himmel Bodenfrost.

Bis Wochenmitte wenig Änderung

Auch die neue Woche bringt bis etwa Mittwoch wenig Änderung. Bei Nebel nur 5 Grad, mit Sonne milde 10 bis 14, es bleibt trocken. Ob ab Donnerstag aus Südwesten Tiefs mit Regenschauern aufziehen ist noch unsicher, aber auch dann bliebe es für die Jahreszeit mit teils zweistelligen Höchstwerten recht mild.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.