Schritt für Schritt zum Eigenheim

Oberpfalz
07.09.2023 - 12:24 Uhr
OnetzPlus

Viele träumen davon: dem eigenen Heim. Egal ob Haus oder Wohnung, der Kauf und Bau sind große Investitionen und müssen gut geplant sein. Wie du das am besten machst, erklärt dir LEO in zehn einfachen Schritten.

In zehn Schritten zum Eigenheim.

1. Finanzierung

Wenn du ein Haus bauen oder kaufen möchtest, solltest du dir vorab im Klaren darüber sein, was du dir leisten kannst. Dabei solltest du auch Baunebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar-, Gerichts- und Maklerkosten sowie spätere Instandhaltungskosten einkalkulieren. Ein hohes Eigenkapital verringert deinen Kredit und somit auch die nachfolgenden Zinssätze. Etwa 20 bis 25 Prozent des Gesamtbetrags sollten durch eigenes Kapital gedeckt werden. Beim Thema Finanzen steht dir auch immer deine Bank beratend zur Seite. Natürlich kannst du dich aber auch anderweitig nach Kreditgebern umschauen.

2. Förderung

Energieeffizientes oder altersgerechtes Bauen wird durch verschiedene Förderprogramme unterstützt. Staatliche Fördermittel bekommst du etwa von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) oder dem BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Auch über die Eigenheimrente bekommst du Zuschüsse vom Staat. Zudem bieten die Länder und Kommunen Eigenheimförderprogramme an.

3. Inspiration

Bereits vor dem Bau oder Umbau deines neuen Eigenheimes solltest du dich nach Inspirationen umgucken. In Zeitschriften, auf Webseiten, in den Sozialen Medien wie etwa Instagram oder Pinterest findest du einige Anhaltspunkte. Aber besonders auf Messen und in Musterhausparks kannst du einen besseren Eindruck der Angebote in deiner Region bekommen. Der Grundriss, die gesamte Wohnfläche und die Raumplanung sollten bereits im Vorfeld stehen. Einige Punkte kann man während des Baus nicht mehr verändern – andere Planänderungen muss man im laufenden Prozess in Kauf nehmen.

4. Grundstück

Bereits bei der Wahl des Grundstückes für das Haus müssen die eigenen Vorstellungen abgeglichen werden. Gefällt die Infrastruktur und passt die Nachbarschaft? Lage, Größe und Ausrichtung sollten dir ebenso zusagen. Zudem solltest du vorab klären, ob das Grundstück mit Altlasten belegt ist: beispielsweise Wegerechte, Hypotheken oder chemische Belastung.

5. Ausarbeitung

Um dein neues Eigenheim korrekt zu planen, kommen dir Architekten und Baufirmen zu Hilfe. Sie gleichen deine Wünsche mit den Vorgaben des Bebauungsplans ab. In der finalen Ausarbeitung müssen alle Daten des Neubaus exakt angegeben werden: Unterkellerung, Anzahl und Größe der Räume, Position der Fenster sowie Lichtschalter und noch vieles mehr.

6. Verträge

Du solltest alle deine Baupartner frühzeitig kontaktieren und rechtzeitig mit ihnen Verträge aufsetzen. Dazu gehören General- und Alleinunternehmer. In den Verträgen werden alle Eckpunkte wie Baubeginn und Bauzeit, Qualitätsstandards, Leistungsumfang, Abschlagszahlungen, Sicherheitsleistungen und Gewährleistungen, Abnahme sowie Vertragsstrafen bei Mängeln oder Verzug durch die Baufirma festgehalten. Der finale Vertrag zwischen Baufirmen und Bauherren kann aber erst geschlossen werden, wenn die Baugenehmigung vorliegt.

7. Absicherung

Bei einem Bau solltest du dich ausreichend absichern. Dazu zählen die Bauherrenhaftpflicht-, Bauleistungs-, Feuerrohbau- oder Wohngebäudeversicherungen. Zudem verlangen manche Kreditgeber eine Risikolebensversicherung. Diese sichert die Rückzahlung des Kredits im Todesfall. Auch bei einer Trennung oder des Todes eines Einzelnen bei Gemeinschaftsprojekten müssen die Besitzverhältnisse notariell geregelt sein.

8. Bauphase

Sowohl bei einem Fertighaus, das in wenigen Tagen steht und bezugsfertig ist, als auch bei einem Massivhaus, dessen Bau sich über mehrere Monate zieht, sollte von den zukünftigen Eigenheimbesitzern ein unabhängiger Sachverständiger als Bauleiter beauftragt werden. Er verfolgt die Entwicklung des Baus vor Ort und weist rechtzeitig auf eventuelle Mängel hin.

9. Abnahme

Nach Fertigstellung des Hauses oder der Wohnung muss der Bau vom Bauherren abgenommen werden. Hier kannst du nun alle vertraglich festgelegten Leistungen unter die Lupe nehmen und Mängel ansprechen. Erwähne hier ruhig alles, was dir auffällt. Schließlich wirst du im besten Fall dein Leben lang in diesem Bau wohnen und somit mit den Unstimmigkeiten leben müssen. Zudem kann hier ein unabhängiger Sachverständiger bei der Beurteilung helfen. Ebenso sollten alle Mängel auch schriftlich festgehalten werden.

10. Einzug

Der große Tag rückt immer näher: Sind deine eigenen vier Wände fertiggestellt, bekommst du die Schlüssel überreicht. Jetzt kann nur noch sein, dass du eventuell Böden verlegen oder Wände streichen musst – je nachdem, was vertraglich vereinbart wurde. Anschließend kannst du den Umzug und Einzug organisieren und dich an deinem neuen Eigenheim erfreuen. Und ganz wichtig: Lade alle Helfer zu einer Einzugsparty ein.

OnetzPlus
Oberpfalz03.05.2023
OnetzPlus
Oberpfalz19.05.2023
Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.