Wandern und Campen – die perfekte Kombi

Oberpfalz
17.08.2023 - 11:35 Uhr
OnetzPlus

Wandern und Campen lässt dein Herz höher schlagen? Perfekt! Dann verbinde beides miteinander und mach dich für eine Mehrtagestour bereit. Wenn du dir noch nicht sicher bist, wie du das Abenteuer angehen sollst, hat LEO hier einige Tipps.

Wandern und Campen lässt sich perfekt in einer Mehrtages-Tour vereinen.

Allen Tipps vorausgeschickt: Sei dir sicher, dass du eine Mehrtagestour schaffst. Gehe als Wander-Neuling zunächst ein paar Tagestouren und sammle so etwas Erfahrung.

1. Planung ist das A und O

Checke vor jeder Campingtour deine Ausrüstung auf Vollständigkeit. Wenn du sie lange nicht genutzt hast, prüfe, ob alles ordnungsgemäß funktioniert. Bei einer komplett neuen Ausrüstung solltest du sie mindestens einmal vorher testen. Ist das Zelt wasserdicht? Hält der Schlafsack warm? Setze zudem vorab eine Route fest. Berechne dabei grob, wie viele Kilometer du am Tag minimal gehen musst, damit du fristgerecht dein Ziel erreichst. Kalkuliere genügend Proviant und Wasser ein und schreibe dir vorab eine Packliste. Schlussendlich solltest du bis zuletzt den Wetterbericht im Auge haben. Zu heißes und regnerisches Wetter ist eher ungeeignet für eine längere Wandertour.

2. Achtung beim Wildcampen

Sei dir bewusst, dass Wildcampen in Deutschland nicht überall genehmigt ist. In Bayern ist es unter anderem in Naturparks und Naturschutzgebieten verboten. Bußgelder fallen hier saftig aus. Informiere dich daher gut und suche dir für den Notfall Campingplätze raus. Hier kommst du zudem in den Genuss einer Dusche und vielleicht sogar einer Grillstelle. Pssst: Schlafen unter freiem Himmel ohne Zelt ist eine rechtlicher Grauzone und daher meist erlaubt.

3. Geteilte Freude ist doppelte Freude

... oder: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Schnappe dir einen oder mehrere Freunde und macht eine gemeinsame Wandertour. So könnt ihr euch gegenseitig stärken und in schwierigen Phasen unterstützen. Ihr seid abends nicht allein und könnt euch so eine wertvolle gemeinsame Erinnerung schaffen. Und falls unterwegs doch mal etwas passieren sollte, ist jemand an deiner Seite.

4. Freunde oder Familie informieren

Auch wenn du dich nicht alleine auf den Weg machst, solltest du vorher jemanden über dein Vorhaben informieren. Gehe mit ihnen die Strecke durch und gib ein grobes Zeitfenster an. Wenn du dich deutlich verspätest, kann die Person Hilfe organisieren – das kann im Zweifel Leben retten.

5. Kräfte einteilen

Überstürze nichts und teile dir deine Kräfte ein. Geh dabei nicht zu schnell los – das rächt sich meist beim zweiten Tagesabschnitt. Gehe immer im gleichen Tempo und sei konzentriert bei der Sache, um dich nicht zu verletzen. Bei der Planung der Tagesstrecke kannst du mit vier Stunden pro Kilometer rechnen. Extra-Tipp: Bereite dich vor der Wandertour sportlich vor. Trainiere wichtige Muskelgruppen und sei dir sicher, dass du genügend Ausdauer hast.

6. Der Weg ist das Ziel

Damit du deine Kräfte gut über den Tag verteilen kannst, sind Pausen zwischendurch wichtig. Bleibe hin und wieder stehen und genieße die Aussicht. Mache genügend Trink- und Esspausen. Erfrische dich mit einem kühlen Radler und belohne dich mit einer warmen Mahlzeit. Ebenso eine kleine Siesta ist gut, um wieder zu vollen Kräften zu kommen. Dabei gilt immer: Die Gruppe ist nur so stark, wie das schwächste Glied der Kette.

7. Reden ist Silber, Schweigen ist …

Es muss nicht während der ganzen Wanderung geredet werden. Manchmal ist es einfach schön der Natur zu lauschen, Vogelgezwitscher zu lokalisieren und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Im stillen nebeneinander zu wandern, ist schön, verbindet und spart noch dazu Kräfte.

8. Respektiere die Natur

Lasse keinen Müll liegen und nehme immer alles wieder mit, was dir gehört oder entsorge es in öffentlichen Mülleimern. Zertrample keine Pflanzen und Blumen und halte dich von wilden Tieren fern. Halte zudem Lärm in Grenzen und passe dich ebenso auf Campingplätzen an.

9. Die richtige Packliste

Beim Gepäck herrscht ein schmaler Grad zwischen zu viel und zu wenig. Überlege gut, was du unbedingt brauchst und was zu viel ist. Sei dir dabei bewusst, dass du dein Gepäck selber tragen musst. Hierfür benötigst du einen Wanderrucksack, dessen Größe für deine Wandertour ausreicht. Informiere dich hier am besten in einem Fachgeschäft.

Das wichtigste auf der Packliste:

  • Zelt, Schlafsack und Isomatte sind das Wichtigste bei einer Mehrtagestour. Wenn du nicht alleine wanderst, könnt ihr euch mit dem Tragen des Zeltes abwechseln. Eventuell benötigst du ein kleines Kopfkissen. Ein Mikrofaser-Handtuch, das schnell trocknet, ist zudem wichtig.
  • Halbhohe, gut eingelaufene Wanderschuhe mit passenden Wandersocken sind elementar. Ebenso solltest du leichte Schuhe einpacken, die du abends auf dem Campingplatz tragen kannst.
  • Klamotten für warmes und kaltes Wetter, für Regen und Sonne. Wähle Kleidung, die du im Zwiebellook tragen und immer neu kombinieren kannst. Bedenke dabei, dass es nachts sehr kalt werden kann. Über eine Badehose freust du dich, wenn du an einem See vorbei kommst.
  • Eine Notfallapotheke, ein Erste-Hilfe-Set und deine persönlichen Medikamente sind unausweichlich. Hinzu kommen Ohrstöpsel, Desinfektionsmittel und Toilettenpapier. Sonnencreme und Blasenpflaster dürfen neben deinem regulärem Kulturbeutel zudem nicht fehlen.
  • Eine wiederbefüllbare Flasche, ausreichend Lebensmittel und Snacks, die dir Energie geben, solltest du immer griffbereit haben.
  • Eine Powerbank und das Ladekabel für dein Handy solltest du nicht vergessen, damit du fotografieren, navigieren und im Notfall um Hilfe rufen kannst.
  • Ein Spiel, Musik oder ein Buch sorgen für Unterhaltung. Eine Taschenlampe, Taschenmesser und Feuerzeug solltest du zudem einpacken.
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