Geduld war am Dienstagvormittag im nördlichen Landkreis Schwandorf gefragt: Wegen eines schweren Unfalls auf der A 93 zwischen dem Autobahnkreuz „Oberpfälzer Wald“ und Pfreimd ging auf der Schnellstraße mehrere Stunden lang überhaupt nichts mehr.
Auch auf den Umleitungsstrecken kam es zu größeren Verkehrsbehinderungen. Vor allem im Stadtgebiet Nabburg sorgte die Sperrung auf der Autobahn für verstopfte Straßen. Der Grund: Viele fuhren bei Nabburg-West von der A 6 ab und wollten dann in Nabburg auf die A 93 einfahren, um so den Bereich des Autobahnkreuzes zu meiden. Dort war es am Vormittag zu einem schweren Unfall gekommen.
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Gegen 9.50 Uhr blieb ein Militär-Lkw der amerikanischen Streitkräfte kurz nach dem Autobahnkreuz „Oberpfälzer Wald“ wegen eines Motorschadens auf dem Seitenstreifen stehen. Ein 54-Jähriger, der mit seinem Sattelzug ebenfalls in Fahrtrichtung Süden unterwegs war, kam nach Angaben der Autobahnpolizei Schwandorf aus bisher ungeklärter Ursache nach rechts auf den Seitenstreifen und rammte mit der rechten Fahrzeugfront das Heck des Militär-Lkw.
Mit Hubschrauber ins Krankenhaus
Dadurch wurde dieser nach vorne geschoben, durchbrach die Schutzplanke, kippte um und blieb mit dem Dach nach unten liegen. Die Sattelzugmaschine knickte an der Sattelplatte ein, verkeilte sich und sperrte dadurch die Autobahn. Im Militär-Lkw befanden sich drei Soldaten. Diese wurden laut Bericht der Polizei leicht verletzt und in umliegende Krankenhäuser gebracht. Nach Auskunft der US-Army bleiben die drei Soldaten dort "über Nacht zur Beobachtung". Der Unfallverursacher wurde schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber nach Amberg geflogen.
Hoher Schaden
Den Schaden an den beiden Lkw und beziffert die Polizei auf rund 200 000 Euro. An den Schutzeinrichtungen der Autobahn entstand ein Schaden von etwa 40 000 Euro.
Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. So waren die Feuerwehren aus Oberköblitz, Pfreimd, Wernberg, Luhe sowie Iffelsdorf mit einer Stärke von 108 Feuerwehrmännern im Einsatz. Auch die Rettungsdienste aus Nabburg, Oberviechtach, Pfreimd, Schwarzenfeld und Weiden waren in großer Stärke vor Ort.
Kraftstoff läuft in die Naab
Wie der Pressesprecher der Feuerwehr im Landkreis Schwandorf, Hans-Jürgen Schlosser, außerdem mitteilte, bestand ein Problem für die Feuerwehr darin, dass aus dem Militär-Lkw Kraftstoff auslief und sich den Weg in die Naab bahnte. „Aufgrund dieser Situation musste eine Ölsperre auf Höhe des Gewerbegebietes ,Wernberger Straße’ in Pfreimd eingebracht werden, um diese Betriebsstoffe aufzufangen“, schilderte Schlosser. Die Feuerwehren sicherten außerdem die Unfallstelle ab und richteten Umleitungen ein.
Wegen des Unfalles und der umfangreichen Bergungs- und Reinigungsarbeiten musste die A93 in Fahrtrichtung Süden bis in den Nachmittag hinein total gesperrt werden. Zeitweise bildete sich ein etwa sieben Kilometer langer Stau. Dort waren weitere Rettungskräfte und ein Betreuungszug aus Weiden im Einsatz, um die Wartenden im Stau zu versorgen.
Erkundigen Sie sich hier über die aktuelle Stausituation an der Unfallstelle
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