Eine Verfolgungsfahrt in Badeschlappen, das gibt es auch nicht alle Tage, dennoch vermeldet genau diesen Vorfall die Polizei Hof in ihrem Pressebericht. Demnach soll einer der Beamten der Inspektion am Donnerstag gegen 21.20 Uhr zufällig einen 56-Jährigen beobachtet haben, wie dieser mit Kennzeichen – die sich später als gestohlen herausstellten – an einem Auto hantierte. Der Mann habe die Nummernschilder an einem geparkten Renault zuerst abmontiert und dann andere angebracht.
Was dann passierte, beschreibt die Polizei wie folgt: "Da ihm dies komisch vorkam, gab sich der Polizeibeamte als solcher zu erkennen und sprach den Mann an. Der duckte sich daraufhin hinter den Renault, setzte sich dann auf den Fahrersitz und entfernte sich mit Vollgas." "Als Polizist ist man immer im Dienst" – das dachte sich wohl der Beamte aus Hof: Obwohl er im Feierabend war, sprang er mit Badeschlappen bekleidet in sein Privatauto und verfolgte den Flüchtigen. Parallel dazu verständigte er seine Kollegen der Polizeiinspektion Hof.
Verfolgungsfahrt durch Innenstadt mit 100 km/h
"Die Verfolgung zog sich unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln und Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer hin sowie mit Geschwindigkeiten bis 100 Kilometer in der Stunde quer durch die Hofer Innenstadt. Auf der Ernst-Reuter-Straße, auf Höhe des Theaters konnte der der Renault schließlich von mehreren Streifenwagen eingekeilt und der Fahrer festgenommen werden", steht im Bericht.
Da der Mann neben den genannten Verkehrsstraftaten auch noch eine Alkoholisierung von 0,72 Promille aufwies, muss er sich nun wegen mehrerer Delikte verantworten. Seinen Renault, den er in Mittelfranken gekauft hatte, stellten die Beamten auf Anweisung der Staatsanwaltschaft als Tatmittel sicher.
Zeugen, sowie Verkehrsteilnehmer, die sich gerade im Bereich der Einmündung Äußere Bayreuther Straße zur Ernst-Reuter-Straße durch das grob rücksichtslose Fahrverhalten des Rasers gefährdet sahen, werden gebeten, sich mit der Polizei unter Tel.-Nr. 09281/ 704-0 in Verbindung zu setzen.
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