Grauenhaftes Verbrechen: Prozess nach über 30 Jahren

22.05.2018 - 21:54 Uhr

Aschaffenburg. Sie wurde stundenlang vergewaltigt, im Wald verscharrt und überlebte mehrere Stiche nur knapp: Vor mehr als 30 Jahren erlitt die damals 22-jährige Ursula S. ein Martyrium. Am Dienstag begann in Aschaffenburg der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter Jürgen R. In einer von seinem Anwalt vorgetragenen Stellungnahme gab der heute 55-Jährige die mehrfache Vergewaltigung zu. Eine Tötungsabsicht bestritt er. Die DNA überführt den Täter. Sie stammt aus dem Auto, in dem die Frau vergewaltigt wurde. In der DNA-Datenbank wird der mehrfach vorbestrafte Jürgen R. geführt, weil ihn seine Ehefrau wegen Vergewaltigung anzeigte. Regungslos verfolgte Jürgen R. am Dienstag die Worte seines Anwalts als auch die detaillierten Schilderungen der Tat durch den Chefermittler. Das heute 52-jährige Opfer, sagte, dass sie sich an das Geschehen kaum erinnern kann. "Damit lässt es sich auch besser leben", erklärte die Frau. Weitere sechs Verhandlungstage sind angesetzt. Dann soll entschieden werden, ob Jürgen R. wegen versuchtem Mordes verurteilt werden kann. Eine Vergewaltigung ist 30 Jahre nach der Tat längst verjährt.

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