29.07.2019 - 18:18 Uhr

Quereinsteiger ans Lehrerpult

In Bayern fehlen vor allem an Grund-, Mittel,- und Hauptschulen Lehrer. Bayerische Schulen sollten mehr auf Quereinsteiger setzen, findet Maria Oberleitner.

Kommentar von Maria Oberleitner
Eine Lehrerin schreibt an eine Schultafel im Mathematikunterricht einer achten Klasse an einer Gesamtschule. Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Eine Lehrerin schreibt an eine Schultafel im Mathematikunterricht einer achten Klasse an einer Gesamtschule.

Ein erster Schritt ist getan: Bayerns Schulminister Michael Piazolo (Freie Wähler) will im kommenden Schuljahr knapp 1200 neue Posten für Lehrer schaffen. Posten, die dringend nötig sind. Insgesamt würden mehr als 6000 Lehrer neu eingestellt, so Piazolo - auch um Lehrer zu ersetzen, die in Pension gehen. Auch das Bayerische Landesamt für Statistik hat gute Nachrichten: Im vergangenen Jahr haben sich in Bayern 5265 angehende Lehrer für den Schuldienst qualifiziert.

Trotzdem fehlen hinten und vorne Lehrer: Vor allem in den Planungen von Grund-, Mittel-, und Förderschulen klaffen große Lücken. Gleichzeitig aber werden Lehrer nur befristet angestellt, müssen um jedes Schuljahr bangen und sich in den Sommerferien arbeitslos melden. Auch Quereinsteigern wird das Leben nicht gerade leicht gemacht.

Dabei würden diese nicht nur den akuten Lehrermangel entschärfen, sie wären auch eine Bereicherung für den Schulalltag. Denn gerade sie könnten den Schülern andere Blickwinkel auf den Lehrstoff ermöglichen. Und: Auch Quereinsteiger können Talent zum Unterrichten haben. In Bayern wird ihnen dieses aber abgesprochen.

Klar: Jeder, der Lehrer wird, muss fachlich qualifiziert sein und sich pädagogisch weiterbilden. Eine Öffnung des Lehrerberufes für Noch-Nicht-Pädagogen könnte das bayerische Bildungssystem deshalb durchaus beleben.

 
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