Der Titel der Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung deprimiert: "Verlorene Mitte - Feindselige Zustände". In der Bevölkerung ist demnach die Ablehnung gegenüber Asylsuchenden weiter gestiegen: Mehr als jeder zweite Deutsche hat eine negative Einstellung gegenüber Flüchtlingen.
Die Saat des Rechtspopulismus geht also weiter auf. Die nationalistischen Lautsprecher sind in allen Bundesländern vertreten. In den Parlamenten werden Parolen zur Normalität. Die Rechte von Minderheiten werden wieder offen infrage gestellt. Der raue Ton aus der Politik überträgt sich auf die Stimmung auf der Straße. Und dieser zischende Spruch "Das wird man ja noch sagen dürfen" ist bis weit in die Mitte der Gesellschaft zu hören. Da gibt es die Unbelehrbaren, die schon immer rechtsextrem eingestellt waren. Eine verlorene, kleine Minderheit. Da sind die vermeintlich bis tatsächlich Abgehängten, die ihre Unzufriedenheit an "denen da oben" oder an den Schwächsten auslassen. Ihre Sorgen muss die Politik ernst nehmen und handeln.
Am brisantesten an der Studie ist aber die gestiegene Zustimmung bei jungen Leuten, was eine fremdenfeindliche und rechtsgerichtete Einstellung betrifft. Gerade bei der Verharmlosung des Nationalsozialismus gibt es eine erschreckende Tendenz. Hier gilt es schnell zu reagieren. Politisches Wissen im Schulunterricht muss wieder oberste Priorität bekommen. Bildung ist schließlich immer noch das stärkste Mittel gegen rechten Populismus.













 
Die Sympathisanten der AFD sollten sich mal Gedanken darüber machen, wieso einige sehr, sehr reiche Milliardäre die Partei unterstützen. Wieso haben fast alle britischen Milliardäre den Brexit unterstützt? Gewählt wurde er aber von der britischen Arbeiterschaft und den "Abgehängten". Es hilft ein Blick in die Steuer- und Sozialpolitik der rechten Parteien, einschließlich der AFD. Diese wurde ja mal von Wirtschaftsprofessoren gegründet, die nicht viel für den Geringverdiener im Programm hatten. Leider wird nur den griffigen Parolen nachgerannt.
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