Dieses Wochenende hat für die Feuerwehren in Regensburg und Umland alles andere als ruhig begonnen. Am frühen Samstagmorgen, 7. Mai, mussten die Einsatzkräfte gleich drei Mal ausrücken – innerhalb von gut einer Stunde galt es drei Brände zu löschen. In jedem der drei Fälle verhinderten Rauchmelder Schlimmeres und retteten insgesamt drei Menschenleben, gibt Martin Seidl vom Regensburger Amt für Brand- und Katastrophenschutz in einer Presseinfo bekannt.
Zum ersten Mal schlug die Integrierte Leitstelle Regensburg gegen 4.20 Uhr Alarm, das akustische Signal eines Rauchwarnmelders im Kasernenviertel wurde gemeldet.
Zu dem Mehrfamilienhaus in der Alemannenstraße rückten die Berufsfeuerwehr Regensburg und die Kollegen der freiwilligen Wehr aus Burgweinting an – auch sie konnten sofort den Rauchwarnmelder hören.
Dichter Rauch in der Wohnung
Als sie die Tür der betreffenden Wohnung öffneten, sei ihnen sofort "dichter Rauch" entgegengeschlagen, steht in der Presseinfo.
Und weiter: "Durch das unmittelbare Eingreifen des Atemschutztrupps konnten innerhalb weniger Sekunden zwei Personen aus der Wohnung gerettet werden." Sogar einem Vierbeiner rettete die Feuerwehr das Leben: Als deren Halter in Sicherheit gebracht waren, gingen die Helfer nochmal rein und holten deren Hund aus dem dichten Rauch. Danach sei der Brand schnell gelöscht worden, berichtet Martin Seidl. Die beiden Bewohner übergab die Feuerwehr schwer verletzt dem Rettungsdienst.
Die Feuerwehrkräfte waren noch nicht alle eingerückt, da löste die ILS bereits den nächsten Alarm aus. "Mit dem gleichen Einsatzstichwort – "Rauchwarnmelder mit Brandgeruch" – rückten die beiden Wehren sofort zur nächsten Alarmfahrt in die Regensburger Wollwirkergasse an. "Auch hier hatte ein Rauchwarnmelder in einem Mehrparteienhaus angeschlagen und eine aufmerksame Bewohnerin die '112' verständigt." Nach dem Öffnen der Tür befand sich die Feuerwehr erneut in einer verrauchten Wohnung. "Ein Kleinbrand hatte hier für eine Verrauchung gesorgt und so den Melder ausgelöst. Eine männliche Person wurde aus der Brandwohnung gerettet und dem Rettungsdienst übergeben." Für beide Brände hat die Feuerwehr noch keine genaue Ursache bekanntgegeben.
Krankenhaus wird evakuiert
Doch auch jetzt hatten die Feuerwehrler noch keine Ruhe. Fast zeitgleich nämlich, gegen 5.30 Uhr, alarmierte die automatische Brandmeldeanlage eines Regensburger Krankenhauses bereits wieder die Retter. Dass es sich um keinen Fehlalarm handelte, war schnell klar, da Mitarbeiter der Krankenstation parallel zum automatischen Alarm anriefen und einen realen Brand meldeten. Doch obwohl ein Feuer in einem Krankenhaus potenziell größte Risiken birgt, ging der Fall glimpflich aus. Seidl dazu: "Glücklicherweise wurden die Patienten durch die Bediensteten professionell evakuiert, so dass keine Verletzten zu vermelden waren." Ursache des Alarms sei in diesem Fall ein "Kleinbrand in einem Patientenzimmer" gewesen. Die Feuerwehr konnte diesen schnell löschen, nach nur 20 Minuten nahm das Krankenhaus den regulären Betrieb wieder auf. Neben der Feuerwehr war in diesem Fall präventiv – es konnte zunächst nicht eingeschätzt werden, wie schlimm es wird – auch ein Großaufgebot des Rettungsdienstes vor Ort.
Rauchmelder retten Leben
Dieser hektische Morgen verdeutliche laut Feuerwehr erneut, wie wichtig Rauchwarnmelder seien. "Zwei private und ein Rauchwarnmelder einer öffentlichen Einrichtung hatten dafür gesorgt, dass Schlimmeres verhindert wurde", zieht Seidl in dem Pressebericht ein Fazit. Alle Patienten hätten dank der frühzeitigen Alarmierung gerettet und Vollbrände verhindert werden können. "Die Feuer wurden bereits in der Entstehungsphase detektiert und durch hilfsbereite Menschen an die Feuerwehr gemeldet."
Dass die Feuerwehr trotz des stressigen Samstagmorgens ihren Humor nicht verloren hat, beweist folgender Hinweis: Als die Retter gegen 7 Uhr von ihren drei Einsätzen in der Wache für eine Pause zurückgekehrt waren, kam wieder ein Alarm – wieder von einer Brandmeldeanlage. Dieses Mal aber war es eine Fehlmeldung. Doch vor dem Hintergrund, dass die Melder an diesem Tag schon drei Menschenleben gerettet hatten, schreibt Seidl: "Da nahmen die Feuerwehrmänner gegen 7.00 Uhr dann auch gerne in Kauf, dass sie eine Störung einer Brandmeldeanlage im Gewerbegebiet im Stadtosten vom morgendlichen Kaffee 'wegsprengte'".













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