Das bayerische Lagebild 2024 „Gewalt gegen Polizeibeamte“ wurde vorgestellt. Darüber informiert das Polizeipräsidium Oberpfalz in einer Pressemeldung. In der Oberpfalz wurden im Jahr 2024 insgesamt 625 Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte gemeldet, was einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2023 darstellt. Die Zahl der geschädigten Polizeibeamten stieg jedoch auf 1.561, ein Anstieg um 62 im Vergleich zum Vorjahr. 251 Beamte wurden leicht verletzt, ein Beamter schwer.
476 Tatverdächtige registriert
Im Regierungsbezirk Oberpfalz wurden bei den Delikten gegen Polizeibeamte insgesamt 476 Tatverdächtige registriert. Über dreiviertel der Tatverdächtigen waren – wie auch in den Vorjahren – männlich. Mehr als die Hälfte der Tatverdächtigen stand unter dem Einfluss berauschender Mittel, insbesondere Alkohol.
Die Delikte verteilen sich wie folgt: 217 Fälle von tätlichen Angriffen auf Vollstreckungsbeamte, 195 Fälle von Beleidigung, übler Nachrede oder Verleumdung, 113 Fälle von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, 36 Fälle von Bedrohung und 64 sonstige Delikte. Regional verteilten sich die Fälle auf die Städte und Landkreise der Oberpfalz, wobei Regensburg mit 200 Fällen die höchste Zahl aufwies. Die Stadt Weiden verzeichnet 47 Fälle, die Stadt Amberg 29 Fälle.
Regionale Verteilung der Delikte:
- Lkr. Amberg-Sulzbach: 29 Fälle
Lkr. Cham: 64 Fälle
Lkr. Neumarkt: 50 Fälle
Lkr. Neustadt/WN: 34 Fälle
Lkr. Regensburg: 43 Fälle
Lkr. Schwandorf: 100 Fälle
Lkr. Tirschenreuth: 29 Fälle
Polizeipräsident Thomas Schöniger betonte die Herausforderungen, denen Polizeibeamte im Dienst ausgesetzt sind. Er hob hervor, dass der Rückgang der Verletzten um 4,2 % erfreulich sei, jedoch jeder Fall einer zu viel bleibe. Besonders die um 16 % gestiegenen tätlichen Angriffe auf Vollstreckungsbeamte zeigten die Gewaltbereitschaft, der Polizeibeamte oft ausgesetzt seien.
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