Die Klimaaktivisten der Regensburger Gruppe von "End Fossil: Occupy" haben ihre Proteste an der Universität Regensburg ausgeweitet. Seit dem 2. Mai ist der Hörsaal 2 von ihnen besetzt. Am Mittwoch enterten sie den Audimax, den größten Hörsaal der Universität – ein Video der Gruppe auf Instagram zeigt, wie Aktivisten dort mit Plakaten, Bannern, Pflanzen und einer Couch einmarschieren und eine Vorlesung unterbrechen.
Mit einem Offenen Brief an die Leitung der Universität Regensburg hat die Junge Union (JU) Regensburg nun auf die Hörsaalbesetzung reagiert. Die Situation um die Besetzung habe ein Ausmaß erreicht, das nicht mehr tolerabel sei, heißt es in einer Pressemitteilung, die Adrian Zimpel, stellvertretender Kreisvorsitzender der JU Regensburg-Stadt am Donnerstagabend versendet hat. Die JU fordert die Unileitung auf, Missstände zu beseitigen beziehungsweise ihnen künftig vorzubeugen. Insbesondere kritisiert sie, dass die Besetzung am Mittwoch von Hörsaal 2 auf den Audimax ausgeweitet worden sei und dabei eine Vorlesung unterbrochen werden musste. Außerdem verwende "End Fossil" mit den Hörsälen und etwaigem technischen und sonstigen Zubehör öffentliche Mittel, um ihren Versammlungszweck zu erfüllen.
Darüber hinaus habe die Gruppe im Zuge ihrer Hörsaalbesetzungen zu Spenden aufgerufen, die dem Spendenkonto der „Ribisl-Partie“ von Stadtrat Jakob Friedl zu Gute kommen. „Eine unserer Ansicht nach angemessene Maßnahme wäre, die Verwendung der Hörsäle der Gruppe nachträglich in Rechnung zu stellen und sie zu verwarnen“, schreibt die JU an die Unileitung. Bei einer weiteren Grenzüberschreitung regt sie ein „befristetes Hausverbot für die Mitglieder“ an. Eine polizeiliche Auflösung sollte aber nur das letzte Mittel sein.
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