Mit Freunden Sommerabende auf dem Bismarckplatz verbringen, an der Donau entlang zur Arbeit radeln: Das sind nur zwei Dinge, die Kerstin Härtl und Dominik Stümpfl spontan einfallen, wenn man sie fragt, was ihnen an Regensburg gefällt. Das Ehepaar aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach hat in der Domstadt ein neues Zuhause gefunden.
Der Start war nicht optimal. „Als wir im Herbst 2010 nach Regensburg gezogen sind, war es erst mal sechs Wochen neblig“, erzählt Kerstin Härtl lachend. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen und brachten die Stadt an der Donau zum Glänzen. Und spätestens im darauffolgenden Sommer war das Paar begeistert vom Leben in Regensburg: Bürgerfest, Weinfest, Jazzfest boten Gelegenheiten, abends wegzugehen – ganz abgesehen vom schier unerschöpflichen Angebot an Restaurants, Kneipen, Discos, Kinos und Theatern. Dominik Stümpfl (34), der aus Sulzbach-Rosenberg stammt, gefällt die Lässigkeit des studentisch geprägten Nachlebens. Am Bismarckplatz sitzen die Leute abends einfach auf dem Boden zusammen.
Seine Frau Kerstin (38), eine gebürtige Hirschauerin, war es, die es in die Großstadt zog. Sie lebte einige Jahre in München, um dort Kommunikationsdesign zu studieren und später als Grafikdesignerin zu arbeiten. Das letzte Jahr zog Dominik zu ihr. „Und ich habe gemerkt, dass mir das Großstadtleben gefällt.“ Aus beruflichen Gründen folgte der Umzug nach Regensburg. Kerstin arbeitet hier bei einer Werbeagentur, Dominik pendelt nach Hirschau, wo er nach einem dualen Betriebswirtschafts-Studium in der Firma des Schwiegervaters als Stellvertreter der Geschäftsleitung arbeitet.
Während er also jeden Morgen ins Auto steigen muss, genießt sie es, mit dem Fahrrad an der Donau entlang zur Arbeit zu fahren. „Ich habe gar kein Auto, mache fast alles mit dem Fahrrad oder zu Fuß“, erzählt Kerstin. Die gute Infrastruktur in Regensburg mache es leicht, ohne Auto zu leben. An Sommertagen legt sie sich auf dem Heimweg gerne an den natürlichen Sandstrand an der Donau. Dass die Stadt überraschend viel Natur bietet, genießt auch Dominik. Mit seinem Mountainbike ist er schnell auf den malerischen Winzerer Höhen.
Anfangs wohnten die beiden in einer Wohnung mitten in der Altstadt. Irgendwann wurde ihnen die Wohnung zu klein, die Suche nach einem einigermaßen bezahlbaren Eigenheim war nicht leicht – doch mittlerweile sind Kerstin und Dominik seit zwei Jahren stolze Besitzer eines neu gebauten Reihenhauses im Stadtosten, nicht weit von der Altstadt entfernt.
Der Umzug kam zur rechten Zeit, denn seit dem vergangenen Sommer sind die beiden Eltern des kleinen David. Der sechsmonatige Junge führt Kerstin, die gerade in der Babypause ist, ganz neue Vorteile der Stadt vor Augen. „Yoga mit Baby, Pekip, Musikgarten, Babymassage, Kindercafé – das Angebot für Eltern mit Babys ist riesig“, erzählt sie.
Die kleine Familie genießt die Vorzüge der Großstadt und gleichzeitig die Nähe zur „alten“ Heimat, in der Familie und viele Freunde wohnen. Kerstin und Dominiks Traum-Hochzeit vor vier Jahren war dann aber doch eine klassische Regensburger Angelegenheit: Sie heirateten im Alten Rathaus, stießen beim Sektempfang vor der Historischen Wurstkuchl mit ihren Gästen an und feierten bis tief in die Nacht im Salzstadel an der Steinernen Brücke.
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